Neue Studie von PwC Einkaufs-Trends

Im Rahmen einer Studie zur Zukunft des Handels hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland vier Trends identifiziert, die Einkaufsverhalten in Zukunft prägen werden.

Dienstag, 29. Oktober 2024 - Handel
Hans Jürgen Krone
Artikelbild Einkaufs-Trends
Bildquelle: Trusted Shops

Wachsende Diversität, hohes Preisbewusstsein, innovative Technologien und ein Fokus auf Nachhaltigkeit, das sind die vier wesentlichen Trends, die sich aus der Metastudie „Future of Retail” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland auf Basis von Befragungen unter mehr als 20.000 Konsumenten weltweit ergeben. Analysiert wurden dafür auch rund 3.600 Unternehmen in Deutschland. Hier die Kernaussagen:

  • GenZ-Präferenzen setzen sich durch
    Bis zum Jahr 2030 vollzieht sich ein großer Generationenwechsel in Deutschland: Die geburtenstarke Generation der Babyboomer verlässt den Arbeitsmarkt, während die Generation Z ins Berufsleben eintritt. „Damit setzen sich auch beim Konsum die Präferenzen der Digital Natives durch, etwa in Bezug auf Nachhaltigkeit und innovative Technologien. Konsumbedürfnisse und Einkaufsverhalten werden diverser, Kundensegmente fragmentierter“, kommentiert Christian Wulff, Leiter des Fachbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland und EMEA. Immer mehr Menschen wollen auf einen bewussten, gesunden Lebensstil setzen, der sich durch regelmäßige Bewegung, ausgewogenes Essen, Erholung und Wellness auszeichnet. „Im Bereich der
Lebensmittel wird der Marktanteil von Produkten, die als gesund gelten, bis 2030 weiter zunehmen”, prognostiziert Wulff. 
  • Preisbewusstsein bleibt hoch
    Die Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass das Preisbewusstsein hoch bleibt und die Markenloyalität bis 2030 weiter sinkt: Mehr als jeder zweite Befragte (51 Prozent) habe angegeben, anstelle der bekannten Lieblingsmarke eine andere ausprobieren zu wollen, die ein besseres Preis-Leistungsverhältnis aufweist. Weitere 15 Prozent zögen einen Markenwechsel in Betracht, wenn Wettbewerber bessere Angebote und Preisnachlässe böten. Eine Ausnahme sollen dabei etwa Bio-Produkte bilden.
  • Innovative Technologien als Gamechanger
    Meistfrequentierter Einkaufskanal in Deutschland soll der stationäre Einzelhandel bleiben. Zum echten Gamechanger werden dabei innovative Technologien wie Self-Checkout-Kassen und autonome Stores aller Art. Für den Einkauf von Gütern des täglichen Bedarfs ermöglichten innovative Technologien neue Konzepte: So könne künstliche Intelligenz Kunden und Kundinnen dabei helfen, wiederkehrende Einkäufe automatisch zu erledigen. Auch im ländlichen Raum bieten KI-Technologien große Chancen, denn autonome Micro-Stores für Lebensmittel könnten dort eine Versorgung rund um die Uhr sicherstellen. Wichtig sei es dabei, die ältere Generation durch Ansprechpersonen vor Ort oder verständliche Anleitungen zu unterstützen. Denn bei KI-Lösungen muss der Handel das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten gewinnen.
  • Nachhaltiger Konsum als Mainstream 
    Der vierte Trend, den die PwC-Studie ausmacht, ist das wachsende Bewusstsein der Menschen für den sich vollziehenden Klimawandel und die damit verbundenen Auswirkungen. Um die Folgen ihres Konsums für das Klima der Erde zu verringern, wollen rund vier von zehn Befragten künftig bewusster einkaufen und dadurch den Gesamtverbrauch verringern oder nachhaltige Produkte kaufen, die eine geringere Klimabelastung darstellten.