Shop-Gestaltung Beiderseitiges Feedback

In Sachen zeitgemäßer Shop-Gestaltung sind die Ladenbauer gefragt. Input muss aber auch von den Betreibern selbst kommen. Sie wissen am besten, was ihre Kunden wollen. Nachfolgend ein Best-Practice-Beispiel aus Luxemburg.

Mittwoch, 08. November 2017 - Industrie
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Beiderseitiges Feedback
Bildquelle: Carsten Hoppen

Paul Kaiser zieht die Konsumenten mit Food-Konzepten in die Shops seiner Esso-Stationen. Dass seine Rechnung aufgeht, beweist der Luxemburger Tankstellen-Betreiber am Unternehmenssitz in Leudelange, südwestlich der Hauptstadt. Kaiser war zwanzig Jahre lang Country-Manager von Esso Luxemburg bis er 2001 als Privat-Unternehmen deren Heizölgeschäft übernahm und später das komplette Esso-Netzwerk.

Ihm war bekannt, dass es einen enormen Investitionsstau gab, aber eine erfolgsversprechende Übernahme lässt sich der Chef der Petro-Center S.A. ungern entgehen. Also entschied er sich für die 25 Stationen im benachbarten Großherzogtum, 19 davon in Eigenregie, zwei sind an Pächter vergeben, die anderen gehören Partnern, die sie auch selbst betreiben.

Aktuell werden die Standorte umgebaut, renoviert und gegebenenfalls vergrößert. Ein Prozess, der 2009 angeschoben wurde und bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll. „Wer bei solchen Übernahmen das weitere Investment scheut, bleibt auf halber Strecke stecken“, sagt Kaiser, der sich rechtzeitig einen Shop-Einrichter ins Haus holte. Auf s-iQ war er durch eine andere Tankstelle gestoßen, in der eine Küche für das Fastfood-Geschäft im Shop integriert war.

Zwischen dem Ladenbauer aus Sigmaringen, der sich mehr als Dienstleister für Konzepte versteht, und Petro-Center harmoniere die Zusammenarbeit. Man sei sich darüber einig, dass der Schlüssel zum Erfolg Frische und Qualität sein kann, die sich auf Traiteur-Niveau bewegt. S-iQ-Geschäftsführer Josef Walz ergänzt: „An deutschen Tankstellen setzt man mehr auf Convenience-Lösungen. In Luxemburg ist es dem Unternehmen Petro-Center wichtig, die Küchen ins Zentrum zu rücken und sie transparenter zu machen. Und genau das müssen wir über die Shop-Ausstattung zum Kunden transportieren.“

Dass dafür der Standort ein entscheidender Richtwert ist, stehe außer Frage. In Leudelange komme dem beschriebenen Geschäftsmodell die hohe Kaufkraft in Luxemburg entgegen. Kaiser ist überzeugt, dass Konsumenten für das Essen Umwege fahren. Dafür will er ihnen die entsprechenden Appetithappen in einem hochwertigen Design und funktioneller Ausstattung bieten.

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