Metro Gross denken, gross handeln

Der Metro-Konzern und die Tochtergesellschaft in Deutschland befinden sich in einem Transformations-Prozess. Die Struktur verändert sich, aber Thomas Storck bleibt Deutschland-Chef.

Freitag, 08. März 2019 - Großhandel
Martin Heiermann
Artikelbild Gross denken, gross handeln
Bildquelle: Metro Deutschland

Wir wollen ein 100-prozentig fokussierter Großhändler sein.“ Das sagte Metro-CEO Olaf Koch bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres 2017/18. Genau dies ist das nächste Ziel des Handelskonzerns. Vor allem Betriebe aus dem Hotellerie- und Gastronomiesektor sowie dem Foodservice-Markt aber auch Convenience-Kunden sollen dann in erster Linie beliefert werden. Schon Ende des laufenden Geschäftsjahres 2018 /19 werde es soweit sein, prognostizierte Koch. Denn bis dahin soll nicht nur die Einzelhandelstochter Real, die hier zu Lande knapp 280 SB-Warenhäuser betreibt, verkauft, sondern auch die Neuausrichtung der Metro mit Fokus auf die Kernzielgruppe abgeschlossen sein.
Eingeschlossen in den Umbau sind die Cash+Carry-Märkte des Unternehmens. Mit ihrer Neukonzeptionierung startete der Handelskonzern im Sommer vergangenen Jahres. In Düsseldorf, nahe der Firmenzentrale, wurde ein Markt mit überarbeitetem Konzept präsentiert. Es ist insbesondere auf die Bedürfnisse der Gastro-Kunden zugeschnitten. Allerdings verlief das Geschäft im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres in Deutschland schleppend, da die Metro-Großmärkte leichte Umsatzrückgänge hinnehmen mussten. Dagegen legte der Onlinehandel rund um den Marktplatz Real.de zu.
Koch sieht die Zukunft der Metro in ihren Wurzeln. Das, was das Unternehmen in der Vergangenheit erfolgreich gemacht habe, werde es auch künftig zum Erfolg führen. Das Wachstum im Großhandel sei nachhaltig und werde seit fünf Jahren auf vergleichbarer Fläche erzielt. Zudem lege der HoReCa-Markt permanent zu. Gleichzeitig geht die Metro neue Wege in Richtung Multichannel-Großhändler und bedient die Kunden auf allen Kanälen.
Neben dem Lieferservice wurde vor einigen Jahren das Konzept Food Service Distribution, FSD, eingeführt. Als neue Dienstleistung testet die Metro jetzt in Kooperation mit DHL eine Expresslieferung unter der Überschrift „Same Dax Express Delivery“, vorerst noch mit begrenztem Vertriebsgebiet.
Doch nicht nur strukturell, sondern auch personell geht der Handelskonzern in Deutschland neue Wege und besetzt zwei seiner sechs Geschäftsführungsposten neu. Thomas Klein, derzeit Regionalmanager Süd, übernahm Anfang Januar die Position des Geschäftsführers Vertrieb. Klein begann 1995 seine Karriere bei der Metro Deutschland und hatte in dieser Zeit verschiedene Positionen als Geschäftsleiter und Regionalmanager inne. Er löst Marc Groenewoud ab.

Storck hat verlängert
Mitte Januar hat zudem Christof Knop, zuvor bei Makro Cash & Carry in Spanien, die Position des Geschäftsführers Finanzen bei Metro Deutschland übernommen. Knop ist seit 2015 bei dem Düsseldorfer Handelskonzern, zuvor als Value Creation Director. Er folgt auf Frank Hammerle, der ausscheidet. Außerdem hat Deutschland-Chef Thomas Storck seinen Vertrag um drei Jahre verlängert. Der Fokus seiner Tätigkeit liegt künftig bei Transformation und Digitalisierung liegen.
Metro Deutschland Chef Thomas Storck führt durch den neuen Metro-Markt.