Shop-Gastronomie Mehr Nähe ist gefragt - Ein weiterer Aspekt

Gesundes Essen liegt im Trend. Immer mehr Kunden achten auch in den Bistros der C-Stores auf ihre Ernährung. Vor allem regionale Produkte spielen dabei eine Rolle.

Donnerstag, 14. Juli 2016 - Foodservice
Thomas Klaus
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Bildquelle: Stefan Mugrauer, Latmannen Unibake

Auf einen weiteren Aspekt, der auch für die Shop-Gastronomie interessant sein könnte, macht Ingrid Hartges aufmerksam. Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) stellt fest, dass Originalität, Differenzierung und Individualisierung zunehmen. Ein gutes Beispiel dafür: „Der Fastfood-Klassiker Burger ist so hip wie nie zuvor. Hochwertige Produkte, handverlesene Ingredienzien und teilweise ungewöhnliche Zutaten machen ihn zum Erlebnis.“ Das sei eine „Herausforderung für den Marktführer“, fügt Ingrid Hartges hinzu.

Durch den Streetfood-Boom der Gegenwart erscheint der Burger in einem anderen Glanz, von dem die Shop-Gastronomie vermutlich viel stärker profitieren könnte. Warum sollte zum Beispiel ein Foodtruck nicht öfter auch in der Nähe einer Raststätte, Tankstelle oder eines Imbisses nach Kundschaft fischen?

Vor allem Snacks sind die Bestseller im Außer-Haus-Markt. Den Verantwortlichen für die Shop-Gastronomie gibt die Trendforscherin Karin Tischer, Geschäftsführerin des Forschungs- und Entwicklungsinstitutes Food & More, mit auf den Weg, sie sollten beim Geschäft mit den Snacks eine möglichst passgenaue Zielgruppennähe anstreben: „Die kleinen Mahlzeiten zwischendurch oder on the move sind heute zielgruppenspezifischer: von more healthy für Gesundheitsbewusste, weniger Fleisch für Flexitarier, ganz ohne Fleisch für Vegetarier und Veganer bis hin zu free from für Allergiker.“

Oberstes Gebot sind nach Auffassung von Tischer eine stetige Innovationsbereitschaft, das richtige Inszenieren der Produkte mit mehr Frische-Charakter und standortspezifische Lösungen.

Ein Ende des Snacking-Trends ist nicht in Sicht und nicht zu erwarten. Schließlich passen Snacks hervorragend in die heutige Zeit, in der sich immer mehr Menschen morgens, mittags und abends mit schnellen Häppchen versorgen und in der der Tagesablauf weniger geregelt ist als früher. Die gemeinsamen klassischen Mahlzeiten in der Familie haben Seltenheitswert, eine Zeit, in der ausgedehntes Essen eher bei Kochshows im Fernsehen verfolgt als selbst praktiziert wird.

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