Frische-Snacks Anspruchs-Explosion beim Konsumenten

Snacks entsprechen zwar dem Zeitgeist, aber ein Selbstläufer ist ihr Verkauf trotzdem nicht. Wer mit Snacks (mehr) Geld verdienen will, sollte für Abwechslung und kreativen Input sorgen. Convenience Shop liefert einige Beispiele aus einem großen, facettenreichen Markt.

Donnerstag, 15. Oktober 2015 - Foodservice
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Anspruchs-Explosion beim Konsumenten

Der Snack-Markt ist in Bewegung. Weil die Endverbraucher es sind. Und: Die Snack-Welt muss neben den eher konventionelleren Angeboten stets Überraschungen parat haben. Weil die Endverbraucher das wünschen.

Die Experten sind sich darin einig, wie sehr Snacks dem Zeitgeist entsprechen – eine Zeit, in der sich immer mehr Menschen vor allem morgens und abends mit schnellen Häppchen versorgen; eine Zeit, in der ausgedehntes Essen sich eher auf die Kochshows im Fernsehen fokussiert, als das es life praktiziert wird.

Der Snack-Verkauf ist jedoch trotzdem kein Selbstläufer, der sich automatisch ergeben würde. Er muss immer wieder angekurbelt werden, benötigt kreative Ideen und neue Ansätze. Im Vergleich zum Abverkauf von simplen belegten Brötchen dürfte das ein Mehraufwand sein. Doch der macht sich im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt.

Für Abwechslung und Überraschungen im C-Shop-Bereich ist zum Beispiel stets die Mike´s Food GmbH gut. Sie hat sich zu einem der größten Sandwich- und Convenience-Produzenten der Bundesrepublik gemausert und stellt als solcher pro Tag 80.000 Spezialitäten nach rund 80 verschiedenen Rezepten her, und das nach dem Handmade-Prinzip. Die Auslieferung erfolgt innerhalb eines Tages. Dabei bedient sich Mike´s Food entweder des eigenen Fuhrparks oder externer Spediteure.

Einer erfolgreichen Produktpräsentation hat sich auch Lekkerland verschrieben. Das Unternehmen lenkt die Aufmerksamkeit auf seine flexibel gestaltbaren Bistro- und Kaffeemodule. Aufgrund ihres Baukasten-Systems beanspruchen sie nur wenig Platz, passen also auf die meisten Flächen.

Nach Darstellung von Matthias Wehrmann, Leiter Foodservice bei der Lekkerland Deutschland GmbH & Co. KG, haben die Lekkerland-Kunden beim Sortiment die Wahl zwischen typisch deutschen, typisch französischen und typisch italienischen Backwaren. Diese Backwaren und Snacks müssen nicht aufgebacken werden. Vielmehr werden sie einfach aufgetaut und anschließend verkauft.

„Die C-Shop-Verantwortlichen“, erläutert Wehrmann, „können sich aussuchen, wie groß oder klein der Bereich sowie das dazugehörige Sortiment sein sollen.“ Damit sie den Fokus der Endverbraucher direkt beim Betreten des Shops auf die neuen Bistro-Module lenken, versorgt Lekkerland seine Kunden mit einem umfangreichen kostenlosen Starterpaket. Es enthält Verkaufsförderungsmaterialien wie Info-Flyer, Aktionsplakate und Produktschilder.


Sushi ist trendy

Matthias Wehrmann ist überzeugt: „Die flexibel gestaltbaren Bistro- und Kaffeemodule unseres Hauses passen hervorragend in die heutige Zeit. In der ist Mobilität einer der Megatrends und verbindet sich mit den enorm gestiegenen Ansprüchen der Konsumenten.“ Die wünschten sich schnelle und qualitativ hochwertige Angebote.

Junior-Produktmanager Christian Kamphoven von der Deutschen See, in Deutschland die Nummer Eins bei der Vermarktung von Fisch und Meeresfrüchten, sieht das genauso. Eine der aktuellsten Antworten seines Unternehmens sind die Sushi-Handrolls in den Geschmacksrichtungen Lachs und Thunfisch.

Diese kleinkalibrierten Sushi-Röllchen seien vielseitig einsetzbar, kleckerfrei und praktisch verpackt, so Kamphoven. Hergestellt würden sie in sorgfältiger Handarbeit und aus tagesfrischen Rohwaren, versichert er. Die Anlieferung beim Kunden erfolgt binnen 48 Stunden.

Bei der Deutschen See ist Sushi längst kein Außenseiter-Thema mehr. Warum? „Sushi ist trendy. Es lässt sich in der To-go-Variante an jedem Ort und zu jeder Zeit genießen, und das ist perfekt für den mobilen Kunden.“

Die Konsequenz des Bremerhavener Unternehmens: Von zwei japanischen Sushi-Meistern ließ man sich aus erster Hand erklären, wie die japanische Spezialität gefertigt werden sollte. Mittlerweile entsteht jeden Tag nicht nur Sushi auf traditionelle japanische Art, sondern ebenfalls der Reis. Für ihn wird anstelle des herkömmlichen Branntweinessigs ausschließlich Reisweinessig verwendet.

Bei Sushi wird so schnell keine Langweile aufkommen, ist sich Kamphoven sicher. In Skandinavien zum Beispiel werden inzwischen „Smushis“ an den Mann gebracht. Bei ihnen handelt es sich um Lachs- und Garnelenrollen, die mit Gürkchen und Frischkäse aufgewertet werden.

Nicht dem Fleisch oder dem Fisch, sondern der Milch und dem Käse gehört die ganze Aufmerksamkeit bei Alpenhain. Das Unternehmen stellte unlängst zwei Käse-Spieße vor, die es „in“ sich haben. Glaubt man Verkaufsleiter Michael Wittwer, gelang Alpenhain eine Premiere für den Foodservice-Markt, nämlich die ersten tiefgekühlten Käse-Spieße.

Einer der Spieße kommt fein-rauchig und mit Kirschpaprika daher; der andere wurde mit Curry, Datteln und Aprikosen pikant abgeschmeckt. Verkaufsleiter Wittwer stellt zusätzlich zum ungewöhnlichen Geschmack die „raffinierten Servier-Möglichkeiten“ heraus, so etwa zusammen mit Pita-Brot oder als Beilage zu Blatt-, Couscous- und Bulgur-Salaten. Das sorgt für Abwechslung. Die Spieße lassen sich laut Michael Wittwer ganz einfach und gelingsicher in Kombi-Dämpfer, Pfanne oder Grill zubereiten.

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