Bier in Dosen Außer Haus gefragt

Traditionell gehört Bier zu den beliebtesten Getränken im deutschsprachigen Raum. Doch gewohnheitsgemäß trinken die Deutschen ihr Bier am liebsten vom Fass oder aus der Flasche.

Montag, 07. September 2015 - Foodservice
Herbert Latz-Weber
Artikelbild Außer Haus gefragt
„Einweg und Mehrweg sollten als sich gegenseitig ergänzende Systeme gesehen werden.“

Die Dose ist ein (un)beliebtes Kind. Einerseits gefragt für den Unterwegskonsum, anderseits behaftet mit Entsorgungsproblemen. Ein gutes Verpackungsdesign ist daher angesagt. Es erfüllt zwei Aufgaben: Es transportiert die Markenbotschaft und zieht die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich.

Die Getränkedose bietet auch einen neuen Ansatz in der Einweg-/Mehrwegfrage über die Vorteile und die Missverständnisse, die bezüglich Mehrwegflaschen häufig bestehen. Auch die Notwendigkeit einer neuen, sachlichen Diskussion über Einweg- und Mehrweggebinde steht damit zur Debatte.

Dr. Gebhart, Berichterstatter für Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion meinte kürzlich: „Als Umweltpolitiker setze ich mich für mehr Transparenz beim Getränkekauf ein. Wir brauchen bessere Hinweise, ob es sich um Einweg oder Mehrweg handelt.“ Denn seit der Einführung des Einwegpfandes vor rund zwölf Jahren haben sich Getränkeverpackungen deutlich verändert.

„Heute gibt es mehr als 1.500 verschiedene Flaschen in 3.000 verschiedenen Kästen – und da sind Multipacks noch gar nicht eingerechnet“, so Stephan Rösgen, VP Regulatory Affairs bei Dosenhersteller Ball, neben Rexam ein führender Hersteller von Getränkedosen. „Beide Materialzyklen – Einweg und Mehrweg – sollten als sich gegenseitig ergänzende Systeme gesehen werden. Nur dann können wir die ökologischen und ökonomischen Vorteile beider Systeme nutzen“, so Rösgen. Ball hält klare Regeln und Kennzeichnungen für unerlässlich, nicht nur um Verbrauchern die Orientierung zu erleichtern, sondern auch, um kein System zu benachteiligen.

Dosenhersteller Rexam bietet eine beachtliche Auswahl an Größen und Formen der gesamten Getränkedosenbranche. Hier feierte die 400 ml Super Sleek-Getränkedose kürzlich Premiere. Der niederländische Biergigant Heineken hat das exklusive Format für seine neue Produktlinie Strongbow Apple Ciders ausgewählt, um damit insbesondere die junge und ausgehfreudige Zielgruppe zu erreichen. Mit ihrer außergewöhnlichen Größe positioniert sich die neue 400 ml Super Sleek zwischen der 355 ml Sleek- und der 473 ml Super Sleek-Variante. Rexam ist der einzige Hersteller in Europa, der Getränkedosen mit dem für Super Sleek-Dosen typischen Durchmesser von 63,5 mm produziert. Hergestellt wird das neue Sonderformat im tschechischen Ejpovice.

Mit dem neuen Format schafft das Unternehmen eine zusätzliche Option. Marianne Freund, Marketing Programme Manager bei Rexam, kommentiert: „Um die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen, verbessern wir unser Angebot kontinuierlich. Es freut uns natürlich sehr, dass Heineken auf unsere neue Dose setzt. Sie ist ein echter Blickfang im Regal und hebt die Marke von anderen Produkten ab.“

Pünktlich zur Open Air Saison erweiterte auch „Desperados Tequila flavoured Beer“ von Heineken seine Einweg-Range um eine neue Dose im Slim-Can Design. Die 25 cl-Dose ist insbesondere für unterwegs geeignet und soll neue Impulse im Dosensegment setzen. Mittels eines speziellen Druckverfahrens wird ein haptischer Effekt erzielt, der die Desperados-Dose besonders hochwertig macht.

Auch bei Deutschlands großen Bierherstellern ist die Dose längst wieder salonfähig. Der saarländische Braukonzern Karlsberg vermarktet MiXery mit „Taste the power“ und war damit ab Mai auf allen MiXery-Dosen und -Sorten zu finden. Die zielgruppenaffine Ansprache erfolgt medial online und in den sozialen Netzwerken.

Krombacher Hell gibt es seit Frühjahr wieder in der 0,5 l-Dose. Damit ist es das erste Hellbier das flächendeckend wieder in der Dose angeboten wird. Die Dose ist ein Gebinde, das gerade für den Unterwegs-Konsum eine schöne Alternative ist. Und das Dosenbiersegment entwickelt sich dynamisch. Es konnte im vergangenen Jahr um über 12 Prozent zulegen (Quelle: Nielsen). Marktforschungsergebnisse zeigen zudem, dass die Dose auch im Premiumsegment ein Thema ist. Und sie hat noch mehr Mitwettbewerber. PET scheint nach wie vor die Alternative zu sein. KHS hat kürzlich mit der weltweit leichtesten 0,5 l-PET-Flasche mit einem Gewicht von nur 10,9 g eine wegweisende Neuerung präsentiert.

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Bild öffnen „Einweg und Mehrweg sollten als sich gegenseitig ergänzende Systeme gesehen werden.“
Bild öffnen Der Bierdosen-Truck von Warsteiner sorgte im Sommer für Furore. In die XXL-Dose gehen 31.000 l Bier.