Alternative Kraftstoffe Forschungszentrum baut Infrastruktur für eFuels weiter aus

Das Stuttgarter Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) wird seine Forschungsinfrastruktur im Bereich Wasserstoff-Erzeugung und eFuels am Standort Stuttgart weiter ausbauen.

Mittwoch, 23. Februar 2022 - Tankstelle
Convenience Shop
Artikelbild Forschungszentrum baut Infrastruktur für eFuels weiter aus
Bildquelle: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)

Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg stellt dafür Fördermittel in Höhe von über vier Millionen Euro aus dem Programm „REACT-EU“ (Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas) zur Verfügung. „Der Ausbau der Forschungsinfrastruktur zur Entwicklung innovativer Technologien im Bereich Wasserstoff und eFuels ist notwendig, um die Verbreitung dieser Zukunftstechnologien bei uns im Land voranzubringen. Zusätzlich unterstützen wir unsere Unternehmen dabei, sich mit klimafreundlichen Innovationen rasch und erfolgreich am Weltmarkt zu platzieren. Das ist wichtig, um die Transformation erfolgreich zu bewältigen“, so Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Überreichung des Förderbescheids.

Ein Schwerpunkt des HyGenLab betrifft die Umwandlung von Wasserstoff in eFuels. Um Wasserstoff, der in Ländern wie Australien oder Südamerika produziert wird, nach Europa zu bringen, müsse er in flüssige Energieträger wie Kohlenwasserstoffe (eFuels) umgewandelt werden, die sich kostengünstig und leicht über die bereits bestehenden Infrastrukturen transportieren ließen. Die eFuels könnten dann in Deutschland als Kraftstoff für Flugzeuge oder als Rohstoffe für die chemische Industrie genutzt werden, sagt das HyGenLab. Von einem möglichen Einsatz in Kraftfahrzeugen, wie sie hier zu Lande immer wieder von Tankstellen-Betreibern als Alternative zum E-Loading ins Spiel gebracht wird, ist bei HyGenLab aktuell nicht die Rede.

„Unser Ziel ist es, innovative Ansätze für die Technologieskalierung zu entwickeln und der Industrie standardisierte Testmöglichkeiten anzubieten, um den Markthochlauf der Wasserstofftechnologien zügig voranzutreiben“, so Dr. Marc-Simon Löffler, Fachgebietsleiter Regenerative Energieträger und Verfahren.