Nach der Verschiebung der Internorga hat sich die Gastro Vision entschlossen, ihre Hamburger Veranstaltung in diesem Jahr ganz ausfallen zu lassen. Steigende Inzidenzen, mangelnde Planbarkeit und der Branchen-Engpass beim Alternativtermin seien laut Klaus Klische dafür ausschlaggebend gewesen. „Wir haben stattdessen entschieden, die Zeit jetzt zu nutzen, sehr schnell alternative Formate anzubieten, unsere Roadshow im Herbst vorzubereiten und die Gastro Vision Hamburg 2023 zu planen“, sagt er und hat bereits Wort gehalten. Denn ein neues Format ist da: der digitale Showroom.
Showroom statt Präsenz
Ergänzend zu den Präsenzveranstaltungen sei der Gastro Vision Showroom „eine Plattform, auf der Unternehmen an 365 Tagen im Jahr ihre Produktnews, neuen Dienstleistungen und sonstige Unternehmensneuigkeiten für die Besucher zentral an einem Ort zur Verfügung stellen können“, sagt Klische. Dazu gebe es redaktionelle Branchennews und auch Infos zur Gastro Vision. „Unser Online-Showroom ist für alle Unternehmen geöffnet, nicht nur für unsere Aussteller“, so Klische weiter. Das sei ihm ansonsten „viel zu kurz gegriffen“. Ziel sei es, auf der neuen Online-Plattform über das ganze Jahr hinweg alle wichtigen News der Branche abzubilden und einen zentralen Anlaufpunkt für alle Neuigkeiten zu schaffen. „Wir freuen uns auf reichlich ‚Buzz‘“, sagt der rührige Veranstalter, denn bekanntermaßen sei ja in dieser Branche immer einiges los. Ohne die Präsenzveranstaltungen komme das viel zu kurz – und auch wenn diese hoffentlich bald wieder richtig an den Start gehen könnten, sei der Showroom eine hervorragende Ergänzung. People Business bleibe dennoch Kern der Gastro Vision, denn in der Branche gehe es am Ende einfach um Sehen, Anfassen, Probieren und natürlich um das persönliche Gespräch. Und an Themen, die es persönlich zu besprechen gilt, mangelt es den Visionären nicht, weiß Klische.
Ein Dreh- und Angelpunkt sei und bleibe der Fachkräftemangel, der bereits seit Jahren in der Branche bestehe und durch die Abwanderung der Mitarbeiter während der Corona-Krise weiter befeuert werde, sagt Klische.
Mangel an Personal
Durch den Mangel an gutem, qualifiziertem Personal müsse der Fokus stärker auf den Mitarbeitern liegen, um die Jobs wieder attraktiver zu gestalten und die Branche wiederzubeleben, beispielsweise durch eine bessere Work-Life-Balance oder höhere Gehälter. Außerdem werde es zunehmend Konzepte mit reduziertem Mitarbeitereinsatz geben. Das gesamte Thema Convenience rückt weiter in den Mittelpunkt, ebenso wie digitale Lösungen oder Selbstbedienung. Darüber hinaus würden durch die ganze Entwicklung in der Gastronomie vor allem Systemkonzepte immer stärker.