Haribo Es bleibt bei Werksschließung trotz Jubiläum

Rund 160 Millionen Goldbären verlassen Tag für Tag weltweit die Haribo-Werke - und zudem zahllose Tüten voller Lakritz-Schnecken und anderer Süßwaren. Zum 100-jährigen Firmenjubiläum ist das am 13. Dezember 1920 in Bonn gegründete Familienunternehmen damit nicht nur Marktführer im Fruchtgummi- und Lakritzsegment in Deutschland. Es ist in diesem Jahr nach eigenen Angaben auch in den USA - den Schokoladenmarkt ausgenommen - zur Süßwarenmarke Nummer eins aufgestiegen. Gleichzeitig sorgte in Ostdeutschland die Ankündigung, das Haribo-Werk im sächsischen Wilkau-Haßlau zu schließen, für Empörung.

Mittwoch, 09. Dezember 2020 - Industrie
Martin Heiermann
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Bildquelle: Haribo

Das Land Sachsen beendete daraufhin seine Werbekooperation mit dem Süßwarenhersteller. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil forderte die Geschäftsführung auf, ihre Pläne noch einmal zu überdenken. Haribo hält allerdings an seiner Entscheidung fest. Die Schließung sei mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit und künftige Ausrichtung von Haribo „wirtschaftlich notwendig“, sagte ein Unternehmenssprecher. Streit um eine von Haribo geforderte Preiserhöhung führte außerdem dazu, dass Lidl-Kunden seit Monaten keine Haribo-Produkte mehr in den Regalen des Discounters finden. Auch Edeka hatte nach Brancheninformationen sein Haribo-Sortiment zeitweise eingeschränkt. Doch scheint dieser Streit mittlerweile beigelegt. „Bei Edeka füllen sich die Regale wieder“, hieß zuletzt bei Haribo.