im vergangenen Frühjahr erstmals als Firmenchef berufen, der nicht zu der Unternehmerfamilie gehört, fortan ein "Chief Culture Officer" und eine Top-Führungskraft für Marketing, die noch nicht benannt sind. Scott Brankin soll sich um die Hauptmärkte Europa, Nahost und Afrika sowie den Einkauf kümmern, Jonathan Duffin um die Wachstumsmärkte USA, Großbritannien und Asien/Pazifik.
Firmenpatriarch und Verwaltungsratschef Werner M. Bahlsen bedauerte die Entscheidung Hönemanns - das Finanzressort soll auf der obersten Leitungsebene nun entfallen. Engel verlasse Bahlsen "im besten gegenseitigen Einvernehmen". Vorübergehend führt Mathias Schlüter das wichtige Heimatgeschäft weiter. Im neuen Jahr sehe man hier klarer, erklärte ein Sprecher.
Zu der Neuausrichtung im engeren Sinne machte Bahlsen zunächst wenig Angaben. Es sollen etwa neue Marken für neue Zielgruppen jenseits des traditionellen Geschäfts aufgebaut werden - an den Details feilt das Unternehmen derzeit noch. Allgemein geht es in den kommenden Jahren unter anderem um "agilere Arbeitsweisen" und die Transformation in eine "digitale Zukunft". Der Kekshersteller betreibt bereits eine eigene Forschung und Entwicklung sowie ein "Zukunftslabor" in Berlin und arbeitet mit Start-ups bei Ideen für neue Produkte zusammen.
Auch Nachhaltigkeit soll ein zentrales Thema werden. "Wir wollen wachsen, aber nicht um jeden Preis", wurde Rumbol zitiert. Als Beispiele gelten die Bündelung und Koordination einzelner Aktivitäten wie das Verpackungs-Recycling oder ein nachhaltiger Rohstoffeinkauf.
Mit dem britischen Manager Rumbol installierte Bahlsen Werner M. Bahlsen hatte sich schon 2018 als Vorstandschef zurückgezogen. Miterbin und Tochter Verena Bahlsen soll als "aktive Gesellschafterin" an der Langfrist-Strategie mitwirken und sich vor allem bei Innovation, Kulturwandel und Markenentwicklung einbringen.