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Industrial oder Marketplace
Je nach Wunsch des Kunden wird die Snackerei entweder an das Betriebsrestaurant angegliedert oder als separate Verkaufsstelle konzipiert. Es gibt immer einen bedienten Bereich sowie eine Selbstbedienungs- und Impulszone. Außerdem sollen kommunikative und entschleunigende Sitzbereiche einen idealen Ort bieten, an dem man in der Mittagspause abschalten kann. Das Design kann in zwei unterschiedlichen Gestaltungsformen umgesetzt werden: „Industrial“ mit modernem Industriecharme und „Marketplace“ mit der Einkaufsatmosphäre einer Markthalle. „Die Snackerei ist ein Shop-Konzept, das sowohl beim Sortiment als auch beim Ambiente und Design die aktuellsten Trends aufnimmt“, so Aramark.
Schon deutlich länger auf diesem Gebiet aktiv ist der Catering-Marktführer. Die Compass-Group hat ihre Convenience-Konzepte in den vergangenen Jahren forciert. Sein System heißt Shop2go. „Wenn die Menschen nicht zu den Geschäften kommen, dann müssen die Geschäfte eben zu den Menschen“, beschreibt das Unternehmen seinen Grundgedanken und hat deshalb ein Multi-Shop-Konzept für den schnellen und bequemen Einkauf vor Ort entwickelt. Schon 2003 wurde die erste Einheit des „take-away“ eröffnet. Aktuell ist es bereits an mehr als 150 Standorten in Deutschland in Betrieb. „Tendenz steigend“, sagt Compass. „Mit Shop2go bringen wir Waren und Dienstleistungen dorthin, wo sie bisher nicht angeboten wurden. Direkt in Ihre Lobby. Oder auf Ihr Werksgelände. Bügelservice, Snacks, Getränke, Zeitungen, Präsente“, preist das Unternehmen im Internet sein Angebot an.
Shop2go gibt es entweder als eigenständigen Fullservice Store mit 35, 50 oder 100 qm oder fürs Betriebsrestaurant unter „Express“ als modularer Shopbaukasten, als Cooler – „das Beste aus allem im Kleinformat“ oder als „Mini“ für Verkaufsimpulse direkt in Kassennähe. Das Sortiment kann umfangreich sein: Es reicht bei Impulsware vom Schokoriegel für die Schreibtischschublade über das Kaugummi nach dem Essen bis hin zur Tüte Chips. Darüber hinaus gibt es Soft- bis Energydrinks, Milchmixgetränke, Eisspezialitäten und auch Joghurtspezialitäten. Dazu kommen Müsli, Quarkspeisen, Obstbecher oder frisch belegte Sandwiches. Zur Mittagszeit sind warme Snacks oder der Salat-to-go im Angebot. Kombiniert und ergänzt wird das Ganze mit dem Coffeebar-Konzept Caffè Dallucci, das die Compass Group relativ geräuschlos bereits in 50 deutschen Unternehmen und Kliniken umgesetzt hat. „Caffè Dallucci gehört mittlerweile zu den beliebtesten Kaffeebar-Marken in Deutschland“, berichtet das Unternehmen stolz. Neuster Clou aus dem Hause Compass: Demnächst öffnet der erste Backshop des Unternehmens namens DeliBread im IBC in Frankfurt.
Konkurrenz oder Kooperation
Die Liste der Beispiele für den Inhouse Convenience-Trend ist lang. Shop-Betreiber sollten sich über solche Angebote in ihrem Umfeld auf dem Laufenden halten, um mit diesen Wettbewerbern mitzuhalten und eventuell die eigenen Sortimente optimieren zu können. Auf strategischer Ebene sollten Betreiber von Convenience-Konzepte vielleicht sogar die Zusammenarbeit mit Catering-Unternehmen suchen und prüfen, denn diese Ausflüge aus dem Gastronomie-Kerngeschäft hinein in das Retail-Business sind auch für große Unternehmen nicht so einfach. Ebenso, wie der Convenience-Retail bei seinen gastronomischen Angeboten immer mehr mit Profis kooperiert, könnten sich für die Gastro-Profis die Zusammenarbeit mit den impulserfahrenen Convenience-Spezialisten auszahlen.