Backwerk Die neue Back-Gastronomie

Snacks sind das Rückgrat von Back-Factory und das konnte im vergangenen Jahr gestärkt werden. In 2017 soll das Profil des Angebotes weiter geschärft werden.

Mittwoch, 05. April 2017 - Foodservice
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Die neue Back-Gastronomie
Bildquelle: Convenience Shop

„15 Jahre nach Eröffnung der ersten Filiale haben wir den Marken- und Konzept-relaunch zum Snack-Profi erfolgreich abgeschlossen“, erklärt Peter Gabler. „Neben der trendorientierten Weiterentwicklung unseres Snack-Konzepts liegt unser strategischer Schwerpunkt 2017 auf dem Produkt“, sagt der Geschäftsführer der Back-Factory GmbH im Zusammenhang mit der Präsentation des Jahresergebnisses 2016. Das Unternehmen verlagert also sein Geschäftsmodell weg vom klassischen Brotverkauf und hin zur Gastronomie. Erste Schritte auf dem Weg vom „Bäcker zum Snacker“ wurden bereits 2009 gemacht.

Im Berichtsjahr stieg der Bruttoumsatz pro Standort von 975.000 auf 985.000 Euro, also um 1 Prozent. Bei rund 100 Standorten bundesweit macht das ein Systemumsatz von 98,5 Mio. Euro für Back-Factory. Der erfolgreichste Sortimentsbereich waren laut Gabler die kalten und warmen Snacks. Im Schnitt erzielte jeder Standort damit zwei Drittel seines Gesamtumsatzes. Das will Gabler mit einem ausgetüftelten Angebot noch verstärken.

Kaffeespezialitäten und kalte Getränke machten 29 Prozent aus. Der Verkauf von Brot und Brötchen ging allerdings weiter zurück und lag bei 4,5 Prozent. Back-Factory entfernt sich also immer mehr vom Konzept des Back-Discounters.

Quickservice weiter steigern

Ziel sei es jetzt nicht nur, das Profil und die Bekanntheit der Back-Factory weiter zu schärfen, sondern die Entwicklung neuer, vor allem warmer Snacks und Frischeprodukte ins Zentrum zu rücken– auch um eine gleichmäßigere Auslastung der Filialen über alle Tageszeiten zu erreichen. Man will noch einmal zulegen, um das Erlebnis für die Gäste zu erhöhen. Dafür wurde die Produktentwicklungs-Abteilung in der Hamburger Zentrale sogar personell aufgestockt. Schon im Frühjahr 2017 beginnt eine Testphase mit Produkten, bei denen die Gäste die Möglichkeit haben, ihren Snack selbst zu veredeln. Ab März 2017 bietet Back-Factory zudem ein Aktionsprodukt an, bei dem erstmals eine Markenkooperation, in diesem Fall mit Bresso, zum Tragen kommt. Flankierend werden Mitte des Jahres außerdem neue recyclingfähige Verpackungsmaterialien eingeführt.

Umbau alle fünf bis sieben Jahre

Bei unverändert gebliebener Standortzahl wurden im vergangenen Jahr sechs Filialen nach dem Snack-Profi-Konzept umgebaut. Neue kamen in Wuppertal, Karlsruhe und Stuttgart dazu. Mit einem neuen Outfit im Fabrik-Charakter soll die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Von der SB-Bäckerei hin zur Backgastronomie dürfte ein neuer Wettbewerber für Bistros entstehen.

Im laufenden Jahr will Back-Factory das Wachstum wieder leicht anziehen – ohne von seinem Credo „Qualität statt Quantität“ abzurücken. Die Angebotsvielfalt an Brot, Brötchen und süßen Teilchen sowie die Qualität der Backwaren waren kürzlich für das Deutsche Institut für Service-Qualität ausschlaggebend, Back-Factory mit dem Prädikat gut auszuzeichnen. Gemeinsam mit den Franchise-Partnern will sich das Unternehmen konsequent weiterentwickeln.

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