Aldi Coffee to go beim Discounter

Aldi präsentiert sich neu: Mehr Ambiente, weniger Discount-Feeling. Kaffee-Automat und Coolbox könnten den C-Stores echte Konkurrenz machen.

Sonntag, 30. Oktober 2016 - Foodservice
Martin Eschbach
Artikelbild Coffee to go beim Discounter
Bildquelle: Stefan Mugrauer

Mit der alten Aldi-Welt hat das kaum noch zu tun: Die neue Filiale in München-Unterhaching ist modern und wesentlich einladender mit komplett neuer Farbgestaltung. Das hat sich Aldi Süd zuletzt vor 15 Jahren getraut. Auch die Sortimente, jahrelang an gewohnten Plätzen, wurden teilweise verlegt. So findet sich Obst und Gemüse jetzt nicht mehr in der Nähe der Kassen, sondern im hinteren Teil des Marktes. Neben dem Backautomaten, gleich am Eingang, wurde eine so genannte Coolbox installiert. Hier sind neben gekühlten Markengetränken wie Coca-Cola oder Red Bull, auch Smoothies, Salate, Sandwiches sowie Milk-Drinks zu haben. „Da wird sicherlich noch einiges passieren, denn das Thema ist stark mit Trends verbunden“, sagte kürzlich Aldi-Projektleiterin Zehra Yildirim dem Fach-Magazin Lebensmittel Praxis (LP). Vor allem Menschen, die eine Alternative in der Mittagspause suchen, sollen hier fündig werden.

Auch wenn der Discounter mit dem kontinuierlichen Ausbau der Frische-Convenience bereits in den vergangenen Jahren immer mehr zum Wettbewerber der C-Stores avancierte, will Aldi Süd diesen Bereich anscheinend ordentlich ausbauen. Das neue Ambiente könnte zusätzlich Kunden ködern. „Wir sind immer noch Aldi, nur ein bisschen schöner“, sagte Projektleiterin Zehra Yildirim. Holzdekor und indirekte Beleuchtung sollen dazu beitragen, neue Zielgruppen zu gewinnen. Genauso wie der Kaffee-Automat in der so genannten Nachkassenzone. Hier kann der Kunde aus 16 unterschiedlichen Kaffee-Spezialitäten wählen. Gleich integriert wurden Sitzgelegenheiten. So können sich Kunden nach dem Einkauf eine Pause gönnen.

Modernes Design hin, Convenience-Ambitionen her: Aldi will auf jeden Fall Discounter bleiben. Und das soll auch in Zukunft am niedrigen Preis-Niveau erkennbar sein. Das macht es für die C-Stores allerdings auch nicht leichter.

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