Lekkerland Dynamischer Wettbewerb - Der Aral-Deal

Ein positive Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres konnte Lekkerland ziehen. Im härter werden Kampf um die Belieferung der Shops setzen die Frechener zunehmend auf Fullservice-Konzepte und ihr Convenience-Know how.

Montag, 23. Mai 2016 - Foodservice
Hans-Jürgen Krone
Artikelbild Dynamischer Wettbewerb - Der Aral-Deal
Bildquelle: Stefan Mugrauer, Lekkerland

Das ist bei der Rewe mit dem Aral-Deal der Fall. Dennoch muss das Handelsunternehmen erst beweisen, dass dauerhaft alles klappt. Es muss dieses Geschäft mit seiner bundesweiten Lieferkette so auf die Reihe bekommen, dass sich die von Aral festgestellten Umsatz-Zuwächse in den Rewe to go-Teststationen nach dem Rollout auch für alle Beteiligten auszahlen.

Das ist keine einfache Aufgabe, denn auch bei Lekkerland weiß man, dass vor allem Frische die Kosten der Supply-Chain deutlich erhöht. Das Unternehmen stellt sich aktuell auf allen Gebieten auf wachsende Herausforderungen ein. „Wir haben 2015 viel erreicht und entwickeln uns analog zu den dynamischen Marktgegebenheiten weiter“, erläutert Hoffmann. So sind im Jahr 2015 beispielsweise die Verträge mit Valora, Orlen, Westfalen und LS Travel Retail hier zu Lande verlängert worden. Auf europäischer Ebene wurde beispielsweise 2015 die spanische Partnerschaft mit dem Betreiber Autogrill verlängert. Anfang 2016 wurde die Eni in Österreich von der Rewe als Kunden zurückgewonnen und in Belgien die Verträge mit Lukoil und Delhaize erneuert.

Die Linie, die Hoffmann für die Weiterentwicklung des Unternehmens festgelegt hat, ist klar: „Lekkerland ist viel mehr als ein reiner Großhändler oder Logistiker. So wie sich die Bedürfnisse von Kunden und Konsumenten stetig verändern, entwickeln auch wir uns weiter. Vom reinen Impulswarenanbieter hin zum bevorzugten 360 Grad-Fullservice-Konzeptanbieter für alle Kanäle der Unterwegsversorgung und alle Aspekte des Convenience-Geschäfts.“

Die Maßnahmen zu diesem Zweck sind vielfältig. So setzt das Unternehmen zunehmend auf Digitalisierung und stärkt seine Aktivitäten für den eigenen Webshop Lekkerland24 als vollintegrierte Businessplattform, erläutert Dr. Alexander Thun, zuständig für Lekkerland E-Commerce. Hier konnten im vergangenen Jahr 3.500 neue Kunden gewonnen werden, die mit dafür sorgten, dass sich der Umsatz des Webshops gegenüber 2014 verdoppelte. In diesem Jahr soll er sich erneut verdoppeln. Dazu werden beispielsweise der Ausbau individueller Webportale für große Mineralölgesellschaften und die Einführung eines neuen digitalen Kassensystem für kleiner Shops beitragen. Über das Convenience-Kerngeschäft hinaus will das Unternehmen verstärkt Kunden aus den Bereichen Bäckerei, Casual-Dining und Quickservice-Restaurants gewinnen. Als Meilenstein sieht Lekkerland in diesem Zusammenhang, dass es 2015 Starbucks Deutschland als Kunden gewinnen konnte. Dessen Filialen werden jetz t von Frische und Semifrische bis hin zum Kaffee-Becher komplett von den Frechenern beliefert. Dabei will Lekkerland auch weiterhin die traditionelle Convenience-Klientel beim Gastro-Geschäft unterstützen „Wir müssen unsere Kunden in die Lage versetzen, mit diesen modernen Formaten mitzuhalten“, weiß Hoffmann. Dieser Ansatz gilt natürlich auch für das ganze Shop-Geschäft.

Eine Erfolgsgeschichte ist demnach bereits der so genannte Store Check, den die Frechener „360-Grad Fitnesstest für Shops“ nennen. Knapp 1.000 Shops wurden bereits analysiert und danach etwa 600 umgebaut, erläuterte Chief Sales Officer Patrick Steppe. Bei diesen Stationen habe man ein zweistelliges Umsatz-Wachstum erreicht. Im Rahmen der Uniti Expo in Stuttgart wird Lekkerland der breiten Branchenöffentlichkeit einen Mustershop präsentieren, dessen Sortiments-Konzept nach den Maßstäben des Store-Checks optimal strukturiert sein wird.

Insgesamt erwartet Lekkerland laut Michael Hoffmann aktuell, trotz der dynamischen Marktsituation, für 2016 eine positive Geschäftsentwicklung und eine Erreichung der gesetzten Ziele.

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