Lieferservice Ganz ohne Provision

Ein Lieferservice ist in den vergangenen zwei Jahren für Foodservice-Anbieter fast schon selbstverständlich geworden. Doch er ist mit Aufwand und Kosten verbunden. Eine neue App bietet an dieser Stelle Abhilfe.

Montag, 16. Mai 2022 - E-Food
Martin Heiermann
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Bildquelle: Foodsta

Die Corona-Pandemie und der anhaltende Ukraine-Krieg sorgten in den vergangenen zwei Jahren nicht nur für einen starken Zuwachs von Außer-Haus-Bestellungen. Sie stellen die Foodservice-Anbieter auch im Convenience Markt vor neue Herausforderungen. Gestiegene Kosten für Zutaten, Strom und Gas sowie für das Personal führten in den zurückliegenden Wochen und Monaten zu weiteren Gefährdungen des Geschäftsbetriebes. All das stellt Foodservice-Anbieter zunehmend vor Probleme. Denn im Außer-Haus-Geschäft kommen zudem noch Provisionen für gelieferte Bestellungen dazu.

Hier setzt das Startup Foodsta an, um in Bereich Foodservice eine Möglichkeit zu bieten, diese Provisionen zu umgehen. Dazu hat hat das Bremer Unternehmen eine provisionsfreie Lieferdienstsoftware entwickelt. Für einen monatliche Gebühr im zweistelligen Bereich stellt das Startup diese Software zur Verfügung, die den Außer-Haus-Verkauf regelt. „Im Mittelpunkt steht dabei ein eigener Online-Shop inklusive eines digitalen Bestellsystems“, erklärt der Entwickler Joel de Jonge. Die Software verschaffe einem Shop mit Foodservice-Angebot eine digitale Plattform, die Bestellungen und Bezahlungen aufnehme, diese organisiere, priorisiere und schließlich auch im Betrieb effizient kommunizieren solle.

Bestellsystem ohne IT-Vorkenntnisse
Ausgangspunkt für die Neuentwicklung waren natürlich die Kontaktbeschränkungen und die steigende Nachfrage nach Lieferservices während der Pandemie. Schnell wurde dem Jungunternehmer de Jonge klar, dass eine Anpassung der lokalen Geschäftsmodelle mit Hilfe der Digitalisierung nötig werden würde. Der Bremer erkannte diesen Wandel frühzeitig und entwarf ein einschlägiges Bestellsystem, das nach seinen Angaben ohne IT-Vorkenntnisse nutzbar ist. „Befreundete Gastronomen berichteten von neuen Herausforderungen während der Corona-Pandemie. Dazu zählte die Gestaltung der eigenen Website ebenso wie die Organisation der Außer-Haus-Bestellungen. Durch die Informationen der Gastronomen konnte ich die Software genau nach ihren Bedürfnissen gestalten“, beschreibt de Jonge seinen innovativen Ansatz. Auf de Jonges besondere Software sei dann schnell Greenbox, ein Unternehmen der Bionatic-Gruppe und Spezialist für nachhaltige Verpackungen, aufmerksam geworden. Nach einem Gespräch beschloss dann das Bremer Foodservice-Unternehmen, die digitale Online-Bestelllösung in Zusammenarbeit mit de Jonge auf den Markt zu bringen.

App mit vielen Zugängen
Die Bestellsoftware kann über die Foodsta-App genutzt werden, die mit Smartphone oder Tablet sowie über Web-Browser zugänglich ist. Vorkenntnisse seien nicht erforderlich. Food-Service-Anbieter erhalten zudem einen individualisierten Online-Shop, der auf Wunsch angepasst werden könne und alle Bestellungen erfasse. Über die entsprechende App werden die Bestellungen an die Shops weitergeleitet. Dann werden dazu auch die besten Zeitpunkte für Zubereitung, Einsatz der Lieferfahrer und Auslieferung ermittelt. „Das Besondere an Foodsta ist, dass die App alle Vorgänge einer umfangreichen Bestellsoftware beinhaltet – aber trotzdem für jeden einfach zu bedienen ist“, sagt der Entwickler.
Joel de Jonge entwickelte eine Liefersoftware, die Gastronomen Provisionen erspart.