IFH Köln Convenience ist Hauptmotiv für Nutzung des Onlinelebensmittelhandels

Neue Angebote und veränderte Lebensbedingungen treiben nach Erkenntnissen des IfH Köln die Nachfrage und bedingen einen Wandel des Einkaufsverhaltens. Für die zukünftige Angebotsgestaltung des Onlineverkaufs von Lebenmitteln ist laut einer aktuellen Studie des IFH mehr Dynamik von Anbietern und Herstellern gefordert. Convenience ist das Hauptmotiv.

Mittwoch, 29. Januar 2020 - E-Food
Hans Jürgen Krone
Artikelbild Convenience ist Hauptmotiv für Nutzung des Onlinelebensmittelhandels

Wie steht es um Lebensmittel im Onlinehandel? Diese Frage will die neue IFH-Studie „Lebensmittel online – heute und 2030“  beantworten. Sie zeigt, dass der Onlineanteil am Gesamtmarkt Lebensmittel und Getränke 2030 zwischen 5,2 Prozent bei einer Weiterentwicklung der aktuellen Marktgestaltung und maximal 9,1 Prozent bei einer Angebotsausweitung ansteigen wird.

„Der Durchbruch im Onlinelebensmittelhandel kommt – das steht außer Frage. Da sich Angebot und Nachfrage bedingen und die Konsument*innen soweit sind, haben die Anbieter klar das Steuer in der Hand. Aufgrund der Marktgröße wird jedoch weiter ein langer Atem gefragt sein. Dabei wird jeder Prozentpunkt, der sich Richtung online verschiebt, den Gesamtmarkt langfristig verändern. Wer Gestalter, Mitläufer und Verlierer dieser Entwicklung sein wird, zeigt sich daran, wie gut die Hausaufgaben nun gemacht werden.“, kommentiert Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am IFH Köln, die Ergebnisse der neuen Studie. 

Der allgemeine Trend Convenience sei auch bei der Lebensmittelbestellung mit Lieferung Hauptmotiv, so die Erkenntnis. Gerade durch die Bestellung von Getränken gestalteten sich Konsument*innen den Alltag möglichst bequem. Zurzeit hätten allerdings nur 19 Prozent der Bevölkerung die Möglichkeit, für die Onlinelebensmittelbestellung zwischen mehr als einem Onlineshop auszuwählen. Vor diesem Hintergrund gelte es für Händler und Hersteller zu prüfen, inwiefern sie als Treiber oder Mitspieler Teil dieser Entwicklung sein möchten. 

Laut Studie sind bei den Befragten Veränderungen in Bezug auf Familiensituation (41 %), Wohnen (34 %) oder Job (29 %) häufig Auslöser für ein neues Einkaufsverhalten. Für eine Mehrheit von 44 Prozent der befragten Konsument*innen ist eine neue Angebotssituation der führende Treiber für ein verändertes Einkaufsverhalten. Auf welch fruchtbaren Boden veränderte Lebensumstände in Kombination mit einer neuen Angebotssituation fallen können, zeigen insbesondere Personen, die bereits Lebensmittel online kaufen. So geben zwei von drei Onlinelebensmittelkäufer*innen an, ihr Einkaufsverhalten aufgrund einer veränderten Angebotssituation angepasst zu haben.