Valora Starke Umsatzeinbußen durch die Krise

Bei der Valora Gruppe haben die Auswirkungen der Coronakrise und die damit verbundenen behördlichen Anordnungen "zu starken Umsatzeinbussen geführt, auch wenn sich die Umsätze auf tiefem Niveau stabilisiert haben", teilt das Unternehmen mit. Valora habe den bestehenden Syndikatskredit über CHF 50 Mio. mit Fälligkeit per 29. Juni 2020 am 9. April 2020 frühzeitig zu attraktiveren Konditionen, inklusive einem zusätzlichen Corona-Spielraum für den «Leverage

Donnerstag, 30. April 2020 - Handel
Hans Jürgen Krone
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Bildquelle: Valora

Ratio Covenant», abgelöst und auf CHF 150 Mio. aufgestockt, so die Mitteilung. Die Dynamik der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) beeinflusse den Geschäftsgang der Valora Gruppe stark, teilt das Unternehmen mit. Trotz behördlicher Anordnungen zur Eindämmung des Virus könne die Foodvenience-Anbieterin im Rahmen der Grundversorgung rund 80 Prozent ihrer Verkaufsstellen offenhalten und diese bis auf die Niederlande und teilweise Österreich in all ihren Märkten weiter betreiben, jedoch mit zum Teil stark angepassten Öffnungszeiten. Das B2B-Geschäft mit Laugenbackwaren verzeichnet aufgrund der schwachen Nachfrage im Ausserhaus-Markt, die erst mit Verzögerung eingesetzt hat, einen Auftragsrückgang.

Die Entwicklungen in den letzten Wochen schlage sich deshalb weiterhin stark in den Umsätzen nieder, wobei sich diese auf tiefem Niveau stabilisiert haben. Das Retail-Netzwerk verbucht in den relevanten Märkten auf gleicher Fläche für den laufenden Monat April einen Umsatzverlust von circa 20 Prozent  gegenüber Vorjahr; im Food-Service-Netzwerk beträgt der Rückgang rund 70 Prozent. Im B2B-Geschäft liegt der Umsatz 60 Prozent unter Vorjahr. Die weitere Entwicklung hänge davon ab, wie und wann sich die von den verschiedenen Länderbehörden verfügten Lockerungen des jeweiligen Lockdowns auf die Kundenfrequenz auswirken. Für verlässliche Prognosen zur weiteren Umsatz- und Ertragsentwicklung sei es deshalb nach wie vor zu früh.

Wie bereits am Ende März 2020 kommuniziert, hat die Valora Konzernleitung zahlreiche Massnahmen zur Reduktion der Kostenbasis und zur vorausschauenden Liquiditätssicherung umgesetzt. Dazu gehören das Zurückhalten sämtlicher Investitionen in Expansion und Umbauten und die Vereinbarung zur Stundung der Mietzahlungen mit den wichtigsten Vermietern. Zudem nimmt Valora für die Gruppe und die Mitarbeitenden Unterstützungsleistungen der Regierungen in Anspruch. Seit dem 1. April 2020 ist fast die Hälfte der Valora Mitarbeitenden in Kurzarbeit. Valora kompensiert die dadurch entstehenden Lohneinbussen ihrer Mitarbeitenden vorerst bis Ende April vollständig und im Monat Mai zu 90 Prozent. Mit den Agentur- und Franchisepartnern sucht Valora nach Lösungen, um die wirtschaftliche Tragbarkeit auch für die selbständigen Unternehmer und deren Mitarbeitende sicherzustellen. So gilt die Kompensation von 100 Prozent des Verdienstausfalls im April bzw. von 90 Prozent im Mai auch für die Retail-Agenturen in der Schweiz.