Brauereien An der Grenze der Existenz

Die Verbände der deutschen Brauwirtschaft haben eine bittere Bilanz für das laufende Geschäftsjahr gezogen und erneut an Bund und Länder appelliert, bei staatlichen Hilfen die Brauereien als engste Partner der Gastronomie angemessen zu berücksichtigen. "Für viele Brauereien ist seit März über Nacht der wichtigste Geschäftszweig weggebrochen, en ersten Gastro-Lockdown konnten die handwerklichen und mittelständischen Brauereien dank finanzieller Rücklagen zumeist noch

Dienstag, 01. Dezember 2020 - Industrie
Hans Jürgen Krone
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überstehen,der zweite Lockdown aber bringt jetzt viele Betriebe an die Grenzen ihrer Existenz", so der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Jörg Lehmann, und der Präsident des Verbandes der Privaten Brauereien Deutschland, Detlef Projahn, in einer gemeinsamen Erklärung.

Gerade die Brauwirtschaft sei in erheblichem Umfang von der Schließung der Gastronomie und des Festbetriebs betroffen: Für viele Brauereien sei der Anteil an den Umsätzen von Fassbier, aber auch alkoholfreien Bieren und anderen Getränken, den sie über den Vertriebsweg Gastronomie tätigen, unersetzbar und überlebenswichtig. Je nach Ausrichtung des Betriebs könnten die Gastronomieumsätze bei mittelständischen, regionalen Brauereien bis zu 100 Prozent des Gesamtumsatzes betragen. Der von Brauereien im Handel erzielte Umsatz könne den Wegfall des Gastronomiegeschäftes nicht annähernd ausgleichen.