Barzone in Köln Bar-Kombi geht überall

Auf der Barzone, Messe für Trend- und Szene-Gastronomie in Köln, werden die Getränke-Trends von morgen kreiert. Ein Blick über den Tellerrand zeigt C-Shop-Betreiber mit gastronomischen Ambitionen wo die Reise hingeht.

Sonntag, 03. August 2014 - Foodservice
Martin Eschbach
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Außerdem gab es viele Gelegenheiten, neue nationale und internationale Kontakte zu schließen.

Insgesamt 6.200 Individual- und Systemgastronomen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland, Importeure, Fachhändler und die wichtigsten Vertreter des Großhandels nutzten die Barzone „für ihr jährliches Update in Sachen zeitgemäßer Gastronomie“, so die Veranstalter. Der Schwerpunkt des Angebotes der insgesamt 137 Aussteller lag vor allem bei Spirituosen und Bier. Aber auch Kaffee und Snacks spielten hier eine Rolle.

In vielen Vorträgen während der beiden Messetage war davon die Rede, dass es auch in der internationalen Gastronomie immer mehr Mischung zwischen Gastronomie und Handel gibt. Dazu gehören Kombinationen wie Bar und Blumenladen, Bar und Bottleshop, Bar und Boutique oder sogar Bar und Sexshop. Ebenfalls immer mehr Verbreitung finden Misch-Konzepte bei Hotels wie Hotel und Teeladen oder auch Hotel mit Bäckereirestaurant am Empfang. Bar und Convenience-Shop wurde zwar nicht explizit genannt, ist aber durchaus auch eine denkbare Variante.

In erster Linie ging es natürlich um Bar-Trends. Die Spirituosenhersteller machten deutlich, mit welchen besonderen Argumenten ihre Produkte in der Gastronomie an die Gäste zu bringen sind. Einige ließen auch hochkarätige Bartender demonstrieren, wie sich die jeweilige Spirituose bei der Herstellung von Cocktails einsetzen lässt, Rezepte und Erfahrungsaustausch mit den Besuchern inklusive.

Im Bereich Bier zeigten in Köln die Kölsch-Brauer Früh und Sion Flagge. Außerdem präsentierte die saarländische Karlsberg-Brauerei ihre an der jungen Gäste-Klientel orientierten neuen Bier-Cocktails. Möglicherweise das Convenience-Trend-Getränk von morgen. Oft werden diese in der Gastronomie erst bekannt, um dann später auch, beispielsweise im Dosen-Format, im C-Store über den Tresen zu gehen. Ansonsten standen im Rahmen der Barzone aber die handwerklich hergestellten Biere kleiner und kleinster Brauereien, so genanntes Craft-Beer, im Mittelpunkt. Das Craft Beer Camp, wo sich die Brauer – vom Alpirsbacher Klosterbräu bis hin zur Westerwald-Brauerei – präsentierten, wurde zum hochfrequentierten Treffpunkt der Besucher. Hier konnten rund 100 Spezialitätenbiere verkostet und persönliche Kontakte zu den Brauern geknüpft werden. Nicht uninteressant für Shop-Betreiber, denn viele der Bier-Spezialitäten werden besonders über regionale Shops und Kioske vertrieben. Großes Interesse bestand von Seiten der Besucher an dem umfangreichen Rahmenprogramm, das in Köln geboten wurde: Rund 60 Veranstaltungen, beispielsweise Bartender-Präsentationen, Barista-Shows und geführte Verkostungen. Schon kurz nach der Messe-Eröffnung war auch kaum noch ein Platz auf den Sonderflächen zu ergattern, die dem Vortragsprogramm gewidmet waren. Kein Wunder, denn hier boten erfahrene Praktiker und Top-Player der Branche interessante exklusive Einblicke in die wichtigsten neuen nationalen und internationalen Projekte der Bereiche Bar und Szene-Gastronomie.

Fotos: Hans Jürgen Krone

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Bild öffnen Etwa 6.200 Individual- und Systemgastronomen aus ganz Deutschland trafen sich an den zwei Messsetagen der Barzone in Köln, um neue Produkte zu testen und spannende Konzepte kennenzulernen.
Bild öffnen Außerdem gab es viele Gelegenheiten, neue nationale und internationale Kontakte zu schließen.