Edeka Kartellamt genehmigt Übernahme von 51 Real-Märkten

Das Bundeskartellamt hat Deutschlands größtem Lebensmittelhändler Edeka grünes Licht für die Übernahme von bis zu 51 Real-Filialen gegeben. Allerdings muss der Handelsriese an sechs Standorten wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken Teilflächen für mindestens zehn Jahre an Wettbewerber vermieten oder eigene Standorte vorher schließen, wie die Behörde mitteilte. Ursprünglich hatte Edeka sogar bis zu 72 Filialen vom Real-Eigentümer SCP übernehmen wollen.

Mittwoch, 17. März 2021 - Handel
Martin Heiermann
Artikelbild Kartellamt genehmigt Übernahme von 51 Real-Märkten
Bildquelle: Real

An 21 Standorten scheiterten die Pläne des Handelsunternehmens jedoch an wettbewerbsrechtlichen Bedenken des Kartellamtes. „Wir müssen sicherstellen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher auch in Zukunft zwischen verschiedenen Lebensmittelhändlern auswählen können. Diese Auswahlmöglichkeit erzeugt Wettbewerbsdruck auf die Anbieter und sorgt so für bessere Preise, Auswahl und Qualität“, begründete Kartellamtspräsident Andreas Mundt die Haltung der Wettbewerbshüter. „Wir hatten bei einer Reihe von Standorten die Sorge, dass Edeka mit der Übernahme in den jeweiligen regionalen Märkten zu stark würde.“ Sorgen machte dem Bundeskartellamt außerdem die durch die Übernahmen wachsende Edeka-Einkaufsmacht. Die bedingte Freigabe sei nur deshalb möglich gewesen, weil sich SCP verpflichtet habe, Real-Standorte mit einem Absatzvolumen von rund 430 Millionen Euro an mittelständische Lebensmittelhändler zu veräußern, betonte Mundt. Damit blieben alternative Absatzwege für die Hersteller erhalten.