C-Stores Kühlung energetisch verbessern

Kühlgeräte in Shops verbrauchen viel Energie. Das KMW Kühlmöbelwerk in Limburg arbeitet stetig an diesen und anderen Herausforderungen für Nachhaltigkeit. Zudem produziert KMW in Deutschland.

Montag, 11. September 2023 - Industrie
Hans Jürgen Krone
Artikelbild Kühlung energetisch verbessern
Bildquelle: KMW

Bei der nachhaltigeren Gestaltung von Convenience-Shops aller Art steht das Thema Kühlung ganz besonders im Fokus. Schließlich ist es in den Shops für einen nicht unerheblichen Teil des Energieverbrauches zuständig und damit besonders relevant. So erläuterte beispielsweise Aral-Chef Achim Bothe, dass man in den Shops jetzt nach und nach auf mit Türen verschlossene Kühlungen setzt und dort anschließend 60 Prozent Energieeinsparung verzeichnen kann.

Türen kommen wieder ins Spiel
In den vergangenen Jahren war vor allem darauf gesetzt worden, durch Kühler ohne Türen mehr Impulskäufe auszulösen und das nicht nur in der Convenience-Branche. Auch im LEH habe man sich lange gegen Türen gewehrt, mit dem Argument, dass man zwar Energie spare, dafür aber weniger verkaufe, erläutert Miquele Stehning, Marketingleiter des KMW Kühlmöbelwerks in Limburg, im Gespräch mit CS. Da aber in Zeiten der nachhaltigen Strategien ganz andere Rechnungen aufgemacht würden, änderten sich doch so langsam die entsprechenden Strategien.

Preis spielt eine wichtige Rolle
Letztendlich geht es auch im Bereich Kühlmöbel natürlich immer auch um den Preis, weiß Stehning und in diesem wettbewerbsintensiven Markt sind natürlich auch internationale Unternehmen aus Asien mit ihren Angeboten im Markt, deren Produkte über tausende von Kilometern nach Deutschland transportiert werden. KMW setzt andere Akzente, denn das Unternehmen sei inzwischen der einzige Hersteller gewerblicher Kühl- und Tiefkühlmöbel für den kompletten Lebensmittelhandel, der noch in Deutschland produziert. Dadurch decke das Unternehmen auch viele zusätzliche Aspekte der Nachhaltigkeit ab, die auch dazu gehörten wie etwa kurze Transportwege zum Kunden, aber auch Arbeitsplätze mit gerechter Bezahlung hier zu Lande. Um solche Themen komme auch der Handel nicht mehr herum. „Wir haben durch unsere Produktion in Deutschland eine gewisse Vorreiterrolle, die wir auch weiter behalten wollen“, sagt Stehning.

Eigene Entwicklung weiter optimiert
Den KMW-Verantwortlichen ist es durchaus bewusst, dass die Kühlmöbel auch in den Shops zu den ganz großen Energieverbrauchern gehören, und arbeitet mit eigener Entwicklung sehr intensiv an der Optimierung: „Mit unseren Testräumen, die wir vor Jahren installiert haben und in denen wir alle jahreszeitlichen Bedingungen vor Ort simulieren können, spielen wir auch in Europa ganz oben mit“, sagt Stehning nicht ohne Stolz. Die Anforderungen des Handels sind dabei laut Stehning inzwischen auch deutlich höher geworden, denn wenn man sich den Verbrauchern als Händler entsprechend umweltgerecht präsentieren wolle, müsse sich das nicht zuletzt auch in der technischen Ausstattung widerspiegeln.

Shops werden ausgestattet
Diese Kompetenz bringt das Kühlmöbelwerk, das es seit mehr als 40 Jahren in Limburg gibt, seit etwa zehn Jahren auch intensiv in die Convenience-Branche ein. Und KMW stattet immer mehr Shops mit Geräten auf dem neuesten Stand aus. Für Stehning ist das allerdings selbstverständlich: „Unser komplettes Portfolio ist energetisch auf den neuesten Stand, anders würden wir gar nicht überleben“, sagte er dazu im Gedankenaustausch mit Convenience Shop.

Zahlreiche Nachweise gefordert
Gefordert sind inzwischen nämlich zahlreiche Nachweise und auch die Eintragung in die EPREL-Datenbank (European Product Registry for Energy Labeling), wo alle energieverbrauchsrelevanten Daten hinterlegt werden müssen, gerade auch bei den steckfertigen Kühlmöbeln. Diese Geräte sind im Convenience-Geschäft weit verbreitet und ermöglichen einen flexiblen Einsatz in Convenience-Stores aller Art. „Unsere neue steckerfertige Linie haben wir beispielsweise inzwischen schon zweimal erneuert, weil man immer ein paar Prozentpunkte herausholen kann“, erläutert Stehning die Vorgehensweise. „Dass wir selbst bei der eigenen Produktion unseren Co2 Fußabdruck im Auge haben und uns dort auch immer weiter verbessern, ist aber eigentlich Standard“, meint er.