Start-up Mission digitale Zahlungsbelege

Das Ausdrucken von Kassenbons schadet der Umwelt. Zudem entspricht es kaum noch der Erwartungshaltung vieler mobiler Kunden. Das Startup Epap bietet dazu eine digitale Alternative.

Mittwoch, 21. Juli 2021 - Industrie
Martin Heiermann
Artikelbild Mission digitale Zahlungsbelege
Bildquelle: Epap

Mit unserer Software und App strebt unser Startup Epap einen nachhaltigen Einfluss auf die Umwelt und an jeder Kasse an.“ Das ist das Bekenntnis der Gründer Fabian Gruß, Jannis Dust, Gerd Trang und Sebastian Berger. Um diese ihre Mission zu erfüllen, bieten sie eine digitale Alternative zu Kassenbons an. An den Start ging das junge Unternehmen kurz vor der Covid-Krise in Hannover. Und trotz allem hatten sie bisher Erfolg: Seit dem Launch der App stieg die Zahl der User, der kooperierenden Kassensysteme und Händler sowie der erstellten Epaps stetig an. Aktuell liegen die Benchmarks, so die Hannoveraner, bei nahezu 350.000 digitalen und gescannten Belegen, zirka 4.500 angeschlossenen Kassensystemen sowie mehr als 30.000 Usern.

Überzeugender Auftritt bei Handel und Wandel
Eine zusätzliche Auszeichnung holten sich die vier Gründer auf der Handelsblatt-Tagung „Handel und Wandel in Tankstellen und Convenience Shops“. Beim Pitch der Branchen-Startups während der Veranstaltung wurden sie von den Teilnehmern auf den ersten Platz gewählt. Deshalb erhalten sie unter anderem die Möglichkeit, sich bei der Folgeveranstaltung im kommenden Jahr mit eigener Ausstellung präsentieren können.

Zur Überzeugung der vier Gründer gehört es auch, dass sich der Point of Sale künftig zum Melting Point zwischen Handel inklusive Convenience Stores, Banken, Payment-Anbietern und Endkunden entwickeln werde. Personalisierung, Vernetzung und Prozessoptimierung seien die wichtigsten Trends, die das Kundenerlebnis in nicht allzu ferner Zukunft maßgeblich prägen werden, lautet ihre Prognose. Und genau diese Entwicklungen führen dann zu klaren Differenzierungsmerkmalen auch innerhalb der Handelslandschaft, so das Epap-Team.

Ein neues vernetztes Ökosystem
Die digitalen Belege sollen dann die Mehrwerte für verschiedene Anspruchsgruppen unter den Konsumenten am Point of Sale vereinen und ein neues vernetztes Ökosystem schaffen. Um dies deutlich zu machen, haben die Vier ein so genanntes Whitepaper erstellt. Die vorliegende Analyse betrachtet anhand der aktuellen Anforderungen von Endkunden und Handel die Chancen der Anbindung digitaler Belege an Zahlungsmethode und Bank-Accounts. Darüber hinaus will sie Möglichkeiten zur Steigerung des Kundenerlebnisses vom Point of Sale bis nach Hause aufzeigen. „Der Point of Sale im Handel entwickelt sich aktuell immens weiter und bietet großes Potenzial, die Customer Journey zu optimieren und zu erweitern. Das Whitepaper fokussiert die Chancen, die digitale Belege für Banken und Payment-Provider schaffen, um Kunden während und nach dem Einkauf neue Services zu bieten und sie langfristig zu aktivieren.“, erklärt Co-Gründer Jannis Dust. Entscheidend seien also das Kundenerlebnis, die Zeitersparnis und weitere Mehrwerte sowie die Verwaltung persönlicher Finanzen. Um den Erfolg abzusichern, arbeiten Epap und Epson, der europäische Marktführer für Bondrucker, schon seit einigen Monaten an einer gemeinsamen Lösung für digitale Belege. Ziel ist es, die Belegausgabe so einfach und schnell wie möglich zu lösen. Die Umsetzung sei dabei so simpel wie logisch: Eine direkte Integration in die Drucker ermögliche eine Ausstellung von digitalen Belegen über die Epap Technologie. Bis auf den Austausch des Druckers, sei dafür weder weitere Hardware noch eine aufwändige Kassenintegration nötig. Epap und Epson setzen bei der Entwicklung auf eine Plug und Play-Lösung, welche mit den Druckern der neuesten Generation kompatibel seien. Nach der Freischaltung können die Händler Setup-Belege wahlweise digital oder analog für ihre Kunden und Kundinnen bereitstellen. Das mache die Lösung insbesondere für kleinere Händler mit einer oder wenigen Filialen interessant, da Umrüstungen und Neuanschaffungen entfallen.