Getir/Uber Eats Neue Kunden für Lieferdienst Getir

Eine Zusammenarbeit zwischen Getir und Uber Eats soll dem Quick-Commerce-Anbieter neue Kunden bringen. Eine Studie zeigt, dass dies funktionieren kann. Denn viele Konsumenten können sich eine Nutzung vorstellen.

Dienstag, 13. Februar 2024 - E-Food
Martin Heiermann
Artikelbild Neue Kunden für Lieferdienst Getir
Bildquelle: Uber Eats

Während der Pandemiejahre erlebten sie einen Boom. Mittlerweile gibt es nur noch wenige so genannte Quick-Commerce-Anbieter oder Schnelllieferdienste, die innerhalb von zehn bis zwanzig Minuten die bestellte Ware zustellen – die überregional auf dem deutschen Markt unterwegs sind. Dazu gehören Flink, an dem Rewe beteiligt ist, sowie Getir, der Gorillas übernommen hat. Nun haben der Schnelllieferdienst Getir und die Liefer-Plattform Uber Eats vereinbart, hier zu Lande zu kooperieren. Das deutet einerseits auf eine weitere Konsolidierung im Markt hin.

Bitkom-Befragung: Zahl der Quick-Commerce-Nutzer steigt
Andererseits sind insgesamt 86 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der Quick-Commerce-Lieferdienste zufrieden mit der Geschwindigkeit der Anbieter. Und tatsächlich geben 59 Prozent der Besteller an, Schnelllieferdienste aufgrund der Zeitersparnis zu nutzen. Das sind zwei Ergebnisse einer aktuellen und repräsentativen Befragung unter 1.123 Internetnutzern in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Insgesamt haben demnach bereits 16 Prozent der befragten Personen in Deutschland bei einem Schnelllieferdienst eingekauft. Das ist fast jeder sechste Befragte. Im Pandemiejahr 2021 waren dies laut Bitkom-Befragung erst zehn Prozent. Die Zahl der schnellen Einkäufer wächst also weiter. Auch können sich 33 Prozent vorstellen, bei einem Schnelllieferdienst einzukaufen. Für eine stabile, wenn nicht sogar wachsende Nachfrage bei den Quick-Commerce-Anbietern spricht auch, dass deren Angebot vor allem von jüngeren Konsumentinnen und Konsumenten in Anspruch genommen wird. Denn laut Bitkom-Befragung haben in der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren schon 26 Prozent Flink, Getir und Co. genutzt. Bei der Gruppe zwischen 30 und 49 Jahren waren es bisher 22 Prozent, während in der Altersgruppe ab 50 Jahren nur sieben Prozent den Quick-Commerce ausprobiert haben.

Getir und Uber kooperieren künftig
Vor diesem Hintergrund haben kürzlich der Quick-Commerce-Pionier Getir mit Gorillas und Uber Eats, Plattform für Essenslieferungen, ihre Zusammenarbeit bekannt gegeben. „Durch die Kooperation können Nutzer von Uber Eats innerhalb der Uber Eats-App alle Produkte aus dem Sortiment von Getir bestellen“, teilen die beiden Unternehmen mit. Die Integration des Getir-Angebots in die Uber Eats-App starte gleichzeitig in Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und München. Bald sollen nacheinander auch alle Gorillas-Stores in Deutschland in die Uber Eats-App integriert werden. Damit können Bestellende bei Uber Eats auf mehr als 2.000 Artikel des täglichen Bedarfs zugreifen. Zudem werden diese Produkte in rund 15 Minuten von Getir - oder Gorillas-Kurieren zugestellt, so das Versprechen. Damit wächst der Kundenkreis von Getir in Deutschland, wie Clemens Koebele, General Manager Getir Germany, betont. Und Uber Eats kann sein Angebot ausbauen. Fabian Schrempf, Head of Grocery and Retail von Uber Eats Deutschland, sieht das als wichtigen Schritt hin zu einer Plattform, die Nutzern in weniger Minuten fast alles per App liefern könne.