Dr. Schär Mit Sonne gemacht

Auch nach dem Führungswechsel bei Dr. Schär schreitet die Nachhaltigkeitsstrategie der Südtiroler voran. Künftig wird in Hessen Gebäck, wenigstens zum Teil, mit Hilfe von Solarstrom hergestellt.

Samstag, 01. April 2023 - Industrie
Martin Heiermann
Artikelbild Mit Sonne gemacht
Bildquelle: Dr. Schär

Das Südtiroler Unternehmen Dr. Schär hat sich seit gut hundert Jahren auf die Fahnen geschrieben, das Leben von Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen zu verbessern. Das gelingt in den zurückliegenden Jahren auch zunehmend durch die Listung seiner Produkte in deutschen Convenience-Stores und deren Bistros. Auch ist Dr. Schär ein Familienunternehmen, das langfristig agiert und das Ziel der Nachhaltigkeit verfolgt. Ein Beispiel dafür: das Projekt Field 100. Mit dieser Initiative wurde eines der artenreichsten Felder geschaffen. Es wurde in Kooperation mit den Saatgutbanken Crop Trust und der Genbank Tirol 100 initiiert, so der Hersteller. Verschiedene Pflanzensorten wie Sorghum, Quinoa und Amaranth wurden gepflanzt.
Auch nach dem Führungswechsel Anfang dieses Jahres von Philipp Schoeller auf Hannes Berger soll die nachhaltige Entwicklung, von der Unternehmenszentrale im Südtiroler Burgstall aus, vorangetrieben werden. Aktuell hat der Marktführer für glutenfreie Produkte an seinem deutschen Standort im hessischen Dreihausen eine neue Fotovoltaikanlage installiert. Deutschland-Geschäftsführer Matthias Müller-Thederan erklärte dazu: „Die Integration erneuerbarer Energien und die effiziente Prozessoptimierung in den Werken und in der Logistik stehen im Mittelpunkt der CO2-Reduktionsstrategie unseres Unternehmens.“ Durch die Investition könne Dr. Schär auf effiziente Weise saubere Energie produzieren. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen werde reduziert und ein weiterer Schritt Richtung ausgeglichener Ökobilanz getan.

Kekse aus Öko-Strom
Die Anlage ist für die Keksproduktion bestimmt und soll bis zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres in Betrieb genommen werden. Auf einer Fläche von 1.302 Quadratmetern und mit 666 Solarmodulen kann die neue Anlage von Rhein-Solar zirka 247.000 Kilowattstunden Solarenergie erzeugen. Das entspreche etwa zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs des Unternehmens, so Müller-Thederan. Die Investition von 300.000 Euro sei Teil des Engagements von Dr. Schär für ökologische Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Im hessischen Dreihausen hat Dr. Schär sowohl eine Verwaltung als auch eine Produktionsstätte angesiedelt. Der Standort wurde Im Jahr 2006 übernommen. Dort werden ausschließlich glutenfreie Produkte hergestellt. Die Kekse und Cracker in 53 verschiedenen Sorten gehen in die ganze Welt. Dreihausen ist die größte deutsche Niederlassung mit 255 Mitarbeitenden.
Der seit Anfang des Jahres bei Dr. Schär ins Amt gekommene Geschäftsführer Hannes Berger treibt die Nachhaltigkeitsstrategie des Südtiroler Unternehmens voran.