Direkt nach dem Ende des 2. Weltkrieges gründeten zwei private Unternehmer die Konservenfabrik "Friedewald und Donath, Nahrungs- und Genußmittel Golßen". 1946 begannen sie mit der Herstellung von Nahrungsmitteln und verarbeiteten zunehmend die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Spreewaldes: u.a. Johannisbeeren, Kirschen, Stachelbeeren, grüne Bohnen, Kohl und natürlich Gurken. 1951 wurde die Konservenfabrik in Golßen verstaatlicht und ein volkseigener Betrieb. In der DDR wurden die beliebten Spreewälder Gurken zur sogenannten „Bückware“ – einer offiziell nicht vorhandenen Ware, die nur unter dem Ladentisch verkauft wurden.
Mit der Wiedervereinigung 1990 wurde der VEB Spreewaldkonserve Golßen durch die Bundesdeutsche Treuhandanstalt privatisiert und in die "Obst- und Gemüseverarbeitung Spreewaldkonserve Golßen GmbH" umbenannt. 1991 übernahmen die Geschwister Karin Seidel und Konrad Linkenheil die Spreewaldkonserve. Die Geschwister leiteten ursprünglich das obstverarbeitende Familienunternehmen "Obstkonservenfabrik Siegfried Linkenheil KG" in Wegberg am Niederrhein.
Durch die Erweiterung um einen Standort in Ungarn im Jahr 2002 sicherten sich die Unternehmer typische Rohwaren dieser Region wie Paprika, Mais oder Kirschen. Zusammen mit den Mitarbeitern in Golßen und Schöneiche prägten Karin Seidel und Konrad Linkenheil 30 Jahre Spreewaldhof-Geschichte und förderten den Gurkenanbau im Spreewald. So kämpfte der Spreewaldhof gemeinsam mit dem Spreewaldverein bei der EU dafür, dass diese Einzigartigkeit der Spreewälder Originale anerkannt wird – mit Erfolg. „Spreewälder Gurken“ ist seit 1999 eine geschützte geografische Angabe. Seit Juli 2021 ist das Jubiläum der Markenikone aus dem Spreewald auch im Handel präsent. Alle Obst- und Gurkenspezialitäten der Sommersaison tragen das Jubiläumslogo und laden bekannte und neue Fans des Spreewaldhofs zur Zeitreise auf www.spreewaldhof.de/Zeitreise ein.