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Hoffmann ergänzte: „Es gibt keine Abkürzung zum Erfolg. Wir brauchen modulare Konzepte, die anpassungsfähig und maßgeschneidert sind und die Eigenmarken eine größere Bedeutung geben.“ Einen durchaus gangbarer Weg sind für ihn Kooperationen mit Partnern, die zusammen mit den Frechenern modulare Sortimentslösungen auf die Beine stellen. Mit Lavazza und Hack habe man zum Beispiel gute Erfahrungen gemacht und sinnvolle Allianzen für den Foodservice-Bereich geschmiedet, weil über diese Zusammenarbeit die besten Lösungen für Kunden und Verbraucher entstanden seien. Sein Unternehmen sei nicht nur „ein Unternehmen, das sich in der Strategie völlig dem Convenience-Markt verschrieben“ habe, sondern wolle sich weiterhin stark auf das Tankstellengeschäft konzentrieren. Befragt nach den Aussichten im Tankstellen-Business sagte er: „Die Antwort ist zu 100 Prozent: Es gibt dort riesige Chancen.“
Sehr aufschlussreich war dazu auch die Podiumsdiskussion zwischen drei Vertretern von Mineralölfirmen. Matthias Pape, Leiter Foodservice bei Aral, Carsten Nolof, Leiter Fachbereich Marketing/Shop Foodservice bei Total, und Norbert Kumor, Leiter Shop-Geschäft bei der Westfalen AG, waren sich einig, dass der Foodservice ein großes Thema ist. Als Vorteil werteten sie auch die Partnerschaften, denn damit habe man auch Zugriff auf viel Know-how. Uninteressant seien Allianzen allerdings dann, wenn alles über einen Kamm geschoren werde. Schließlich hätten sie den Sinn und Zweck, die Tankstellen-Betreiber zu entlasten, dass diese sich den Kunden vor Ort widmen und ihr Shop-Angebot verkaufen können.
Doch was erwarten die Kunden an Tankstellen überhaupt. Hoffmann und auch Reiner Graul, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung, stützten ihre Erkenntnisse auf die B&G-Untersuchung Shopper Monitor. Danach wünschen die Konsumenten eine größere Auswahl an Getränken, frischen Backwaren, heißen Kaffeespezialitäten – kurz ein attraktives Angebot im Foodservicebereich. Doch das derzeitige Angebot bewerten die Kunden eher mit „schwach“. Auf einer Skala von sehrgut bis mangelhaft vergeben sie sowohl für frische Salate und Obst wie auch für warme Speisen eine 3,5. Die Bereiche Gastro und Frische treten auf der Stelle, so Grauls Fazit. Beim Service kristallisiert sich heraus, dass Geldautomaten und Paketdienste gewünscht sind.
Später betonte Nathalie Knipp von Bundesverband der Vending-Automatenwirtschaft (bdv), dass der Automat zusammen mit den Convenience-Shops eine gute Chance hat, sich weiter zu entwickeln. Als schwierig erweist sich laut Graul nach wie vor auch die Wahrnehmung von Promotions. Innovationen wären darum dort angebracht. Des Weiteren rät er, neue Medien zur differenzierten Kundenansprache zu nutzen.