Convenience Best Innovationen: Die Mischung macht’s - Das Interview

Mit dem neuen Convenience Best-Award präsentiert Convenience Shop im Oktober die besten Produkt-Neuheiten des Jahres, erstmals in Zusammenarbeit mit Lekkerland und Bormann & Gordon.

Montag, 07. September 2015 - Convenience Best 2015
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Innovationen: Die Mischung macht’s - Das Interview
Auch wenn Rikus Kolster in Innovationen ein großes Erfolgspotenzial sieht: Sie zu würdigen heiße aber nicht, die klassischen Top-Seller in Frage zu stellen.

Über die Bedeutung von Neuheiten sprach Convenience Shop vorab mit Rikus Kolster, Senior Vice President Purchasing & Produktmanagement bei Lekkerland:

Herr Kolster, wie relevant sind Innovationen für das Convenience-Geschäft?

Für den Bereich der Unterwegsversorgung ist charakteristisch, dass Produkte eher impulsiv als geplant gekauft werden. Von daher gesehen sind Neuheiten in diesen Kanälen und insbesondere bei der Unterwegsversorgung sehr wichtig, weil jede Innovation zusätzliche Kaufanreize bietet. Aber es müssen aber auch bewährte Klassiker angeboten werden. Die richtige Mischung macht’s.

Es hieß anfangs, Shops seien prädestiniert für neue Produkte, weil der Verbraucher durch die schmaleren Sortimente schneller auf sie stößt. Trifft das heute noch zu?

Die Konsumenten sind gleichermaßen bereit für Neues. Sie sind zumeist neugierig, experimentierfreudig und gewillt, Innovationen auszuprobieren. Eine aufmerksamkeitsstarke Präsentation ist dennoch wichtig, um Verbraucher auf die Neuprodukte hinzuweisen.

Müssen Shop-Betreiber aus Ihrer Sicht immer up to date sein?

Ja – und sie brauchen einen Partner, der ihnen im Dschungel der Innovationen beratend zur Seite steht. Gerade für sie sind Neuheiten eine große Chance, vorausgesetzt sie setzen diese offensiv als Sortimentsbaustein ein, platzieren sie vernünftig und beraten ihre Kunden. Die Bedeutung der Neuheiten ist besonders groß, wenn sie schnell im Markt verfügbar sind. Das können wir über unsere Distributionsleistung sicherstellen.

Innovationen sind aber auch mit einem gewissen Aufwand verbunden.

Natürlich müssen die Kaufleute vor Ort die Sache geschickt angehen. Regalplätze sind sehr begrenzt. Da muss jeder genau überlegen, ob und welche vorhandenen Artikel er gegen neue austauscht. Dabei sind der Standort und die Kundengruppen zu berücksichtigen. Schließlich sollte der Wechsel im Sortiment zudem die jeweilige Kategorie stärken. Da sind auch wir von Lekkerland gefordert, unseren Kunden, also den Shopbetreiber, mit gutem Rat zur Seite zu stehen.

Womit unterstützen Sie sie?

Da wir uns schon im Vorfeld ausgiebig mit den Innovationen beschäftigt haben, helfen wir den Shopbetreibern bei der Auswahl, die für ihren Standort die richtige ist. Wir haben von einigen unserer Kunden bereits das Mandat, ihre Regale zu pflegen oder sogar das gesamte Sortiment zu gestalten. Das heißt, wir erfassen zunächst über einen Store-Check den Ist-Zustand. Dann erstellen wir, unter Berücksichtigung der Innovationen, ein standort- und zielgruppenspezifisches Sortiment. Dazu gehören natürlich auch Platzierungsvorschläge und Werbemittel. Auch entwickeln wir die entsprechenden Planogramme. Wir gehen also mit unseren Services weit über das klassische Category Management hinaus. Da Innovationen nicht gezielt gesucht werden, muss man sie geschickt platzieren. Sie dürfen nicht irgendwo im Regal landen. Darum empfehlen wir zum Beispiel ein festes Neuheitenregal oder mindestens einen festen Platz im Regal mit spezieller Kennzeichnung. Diese Tools sind auch im Planogramm verankert. Das macht es dem Shopbetreiber einfacher.

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