Das gesamte Management beteilige sind an dem neuen Unternehmen und bleibe an Bord, erläuterte Michael Wiener, CEO von Der Grüne Punkt, heute im Rahmen einer Pressekonferenz. Ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung für Circular Resources Sàrl sei die Notwendigkeit, recyceltes Plastik künftig auch für den Food-Bereich nutzbar zu machen, sagte Wiener gegenüber Convenience Shop. Entsprechende Angebote soll es schon relativ kurzfristig geben, die dann in den kommenden Jahren stark ausgebaut werden.
Wiener: „Wir werden weiter in das mechanische Recycling investieren, hier sowohl Qualität als auch Kapazität ausbauen und weitere Einsatzbereiche für unsere Rezyklate gewinnen. Daneben werden wir gemeinsam mit den Partnern Lösungen für mechanisch nicht recyclingfähige Kunststoffabfälle entwickeln, einschließlich chemischen Recyclings. Dadurch können wir mehr Rohstoffe im Kreislauf halten und die ökologischen Auswirkungen von Verpackungsabfall verringern. Hinzu kommt die starke internationale Ausrichtung des Geschäfts, für die Circular Resources genau der richtige Partner ist.“
Dass man bei Kunstoffen aktuell noch weit davon entfernt sei, von einem wirklichen Kreislauf sprechen zu können, hatte Wiener bereits vorher erläutert. Der Einsatz von recyceltem Plastik liege in Deutschland bisher noch unter 15 Prozent.
Zwei prominente deutsche Geschäftsleute, die über ihren Investmentfonds CirCap in Circular Resources investieren werden, werden laut der Unternehmen in den Vorstand der Holdinggesellschaft der Gruppe Der Grüne Punkt einziehen. Ralf Huep (ehemals Advent International) und Karl-Georg Altenburg (ehemals JP Morgan) werden als Non-Executive Chairman bzw. Director fungieren. Huep sagt: „Wir sind fest entschlossen, das volle Potenzial des Grünen Punkts zu erschließen. Das Unternehmen hat in Deutschland Pionierarbeit für das duale System geleistet, eine sehr starke Marke entwickelt, sich an verschiedene regulatorische und marktbezogene Veränderungen angepasst und ist nun bereit zu expandieren. Das Fundament ist solide, und die neuen Anteilseigner werden dazu beitragen, das Wachstum des Unternehmens zu fördern.“