Tabakbranche Zigarillohersteller zeigen Präsenz in Shops und Kiosken

Nicht nur für Zigaretten, sondern auch für Filterzigarillos sind C-Stores zunehmend ein unverzichtbarer Absatzkanal. Hersteller wie Villiger oder Arnold André wollen hier punkten.

Samstag, 30. März 2024 - Tabak
Martin Heiermann
Artikelbild Zigarillohersteller zeigen Präsenz in Shops und Kiosken
Bildquelle: Arnold André

Es ist sicherlich kein Geheimnis: Mit WTF gelang Tabakwaren-Hersteller Arnold André die erfolgreichste Zigarillo-Einführung der jüngsten Geschichte. „Weiterhin stark wachsend und vor allem an der Tankstelle gehört WTF zu den Must-haves im Tabak-Sortiment“, zeigt sich Avid Koppmeier, Head of Sales Germany bei dem Anbieter, gegenüber CS überzeugt. Aber auch der Wettbewerb hat sich auf die Nachfrage in diesem Segment in den C-Stores eingestellt. Fabian Steffen, Product Manager Global, betont: „Unsere Villiger Green Mini Filter ist unser absolutes Top-Produkt.“ Das Filterzigarillo zeichne sich durch Caipirinha-Flavour aus. Das, gepaart mit dem Rohrzuckergeschmack am Mundstück, sei ein Alleinstellungsmerkmal. Die Kreation sei laut Marktforscher Nielsen mittlerweile unter den Top fünf Zigarillos nicht mehr wegzudenken. Ergänzt werde die Range aktuell um die Variante Sunny Mini Filter mit Pfirsich-Flavour. Sie werde schon jetzt gut angenommen. Mit dieser Neueinführung wurde die Zigarillo-Familie durch ein sechstes Mitglied komplettiert. Der Erfolg der Linie liege in ihrer Geschmacksvielfalt.

„Unabdingbar für den Vertrieb“
Das der Erfolg auch in den C-Store erzielt wurde, bestätigt Steffen: „Mittlerweile sind die Convenience Channels unabdingbar für den Vertrieb unserer Produkte.“ Die Schnelllebigkeit der Gesellschaft führe weiterhin zu einer Verschiebung bezogen auf das Kaufverhalten von Tabakwaren in Richtung Convenience-Markt. Natürlich würden 
hochwertige Handmade-Zigarren überwiegend im Fachhandel gekauft. Für Filterzigarillos hingegen sei der wichtigste Absatzkanal mittlerweile die Tankstelle. „Wobei man die Bedeutung vieler Kioske und kleinerer Fachgeschäfte nicht vernachlässigen darf“, ergänzt Fabian Steffen. Den Mix dieser Einkaufsorte schätze man bei Villiger besonders. Die Bedeutung des Convenience-Marktes und seiner Shops streicht auch Koppmeier von Arnold André heraus. Das gelte insbesondere auch für das Segment Zigarren und
Zigarillos, die ein moderates Wachstum verzeichneten und sich mit ihrem Portfolio gut zur Profilierung der Stores gegenüber dem Kunden eignen würden.

Ein deutliches Absatzplus im vierten Jahr
Anbieter von brauner Ware im Impulsmarkt ist auch das
Lübecker Unternehmen von Eicken. „Für die Zukunft sehen wir im Convenience Markt eine starke Stütze für den Absatz unserer Produkte“, ist von dem Traditionshersteller zu hören. „Ohne die Unterstützung des Handels hätten wir es nicht geschafft, das vierte Jahr in Folge auf einem rückläufigen Tabakmarkt in allen relevanten Produktkategorien ein deutliches Absatzplus zu erwirtschaften, das nennt man wohl eine klassische Win-Win-Situation“, loben die Verantwortlichen. In allen für das Inland relevanten Produktkategorien konnte von Eicken demnach im vergangenen Jahr Mengenzuwächse gegenüber dem Vorjahr ausweisen. Das sei möglich gewesen in einem rückläufigen Gesamtmarkt. Im Segment Zigarre und Zigarillos legten die Lübecker um 0,5 Prozent zu. Eindeutiger fiel das Plus bei Produkten zum Selberdrehen mit 21 Prozent aus. Aber auch der Zigarettenabsatz wuchs um neun Prozent und Pfeifentabake um ein Prozent. Das Wachstum sei dabei nicht auf bestimmte Marken beschränkt gewesen.
Auch beim Tabakunternehmen Villiger rechnet man künftig mit einiger Bewegung im Markt, bei der auch die C-Stores und Kioske nicht außen vor bleiben werden. Die kommende Phase werde geprägt sein „von Innovationen und alternativen Tabakprodukten“. Product Manager Fabian Steffen geht davon aus, dass sich der aktuelle Trend fortsetzen werde. Klassische Tabakprodukte wie Zigaretten oder Zigarillos werden aus seiner Sicht weiterhin stark zu kämpfen haben, um gegen die erhöhte Nachfrage nach alternativen Tabakprodukten wie Tabakerhitzer oder E-Zigaretten bestehen zu können. „Dennoch sind wir sehr zuversichtlich, dass wir unseren Erfolg mit unserem vielfältigen Produktsortiment, gepaart mit gezielten Abverkaufs-Maßnahmen im Handel, weiter vorantreiben werden, „sagt er.

Gelassen sieht man die Entwicklung bei Arnold André. Das Unternehmen geht von Marktstabilität aus. Somit bestehe Raum für innovative Markteinführungen und Weiterentwicklungen, die das Haus Arnold André immer wieder bereitstellen wolle. Mit dem Sortiment des Bünder Unternehmens seien Shop-Betreiber auch künftig in der Lage, verschiedenste Kundenwünsche abdecken.