Lekkerland Lekkerlands Ziele: schneller, moderner, effizienter

Lekkerland muss „schneller, moderner, effizienter“ arbeiten. CEO Michael Hoffmann machte im Rahmen der diesjährigen Jahrespressekonferenz des Convenience-Großhändlers deutlich, dass im laufenden Restrukturierungsprozess noch einiges an Arbeit zu leisten ist.

Montag, 06. Juli 2015 - Großhandel
Hans-Jürgen Krone
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Lekkerland CEO Michael Hoffmann legte im Rahmen der diesjährigen Jahrespressekonferenz die Bilanz des Convenience-Großhändlers für 2014 vor.

In zwei Jahren soll der Restrukturierungsprozess des Unternehmens abgeschlossen sein, und Michael Hoffmann erwartet, dass das Unternehmen sich dem Ziel, bis 2020 vom Warenanbieter zum Lösungsanbieter zu werden, ein deutliches Stück genähert hat. „In einigen Ländern, allen voran in Deutschland, arbeiten wir mit Nachdruck an einer deutlichen Verbesserung unserer Effizienz“, so der CEO. Dafür sei auch der schon angekündigte Stellenabbau notwendig: „Ein Abbau von 300 Stellen bis Ende 2017 wird sich bedauerlicherweise nicht vermeiden lassen“, so Hoffmann. Für die verbleibenden Kollegen werden die Aufgaben wohl weiterhin anspruchsvoller. Hoffmann: „Unsere Mitarbeiter wollen und müssen fit sein.“ Schließlich übernehme Lekkerland sehr unterschiedliche Aufgaben beispielsweise als Logistikdienstleister, Großhändler und Vermarktungspartner und das vor dem Hintergrund eines sich verändernden Wettbewerbs. Hoffmann räumt ein, dass es von Seiten des LEHs zunehmenden Wettbewerb auf dem Gebiet der Unterwegsversorgung gebe. Auch der Lebensmittel-Verkauf online durch Amazon & Co. könnte künftig stärker zum Wettbewerber werden. Hoffmann: „Der steigende Wettbewerbsdruck fordert Anpassungen in vielen Bereichen.“

Darüber hinaus bilanzierte der CEO für 2014 eine insgesamt negative und in Deutschland stagnierende Entwicklung im Regionalkunden-Geschäft. Die Vertriebslinie Regionalkunden verzeichnete demnach insgesamt einen Umsatzrückgang um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so das Unternehmen. Um hier zu Lande auf diesem Gebiet wieder voranzukommen, wird in diesem Jahr ein Webshop ausgerollt. Gleichzeitig werden aber auch einige Umsätze abgeschnitten, die laut Lekkerland ein „nichtprofessionelles Geschäft darstellen“. Davon betroffen ist das Vending-Geschäft in Belgien, das das Unternehmen nicht weiter fortführt.

Dennoch betont Hoffmann: „Wir sind unserem Ziel, der bevorzugte Partner für Anbieter von Unterwegskonsum zu sein, im Jahr 2014 einen guten Schritt näher gekommen.“ Hier will er nicht locker lassen und verspricht: „Wir werden das Servicelevel für unsere Kunden in 2015 noch weiter erhöhen und sie mit maßgeschneiderten Lösungen für alle Sortimente in allen Vertriebskanälen bedarfsgerecht unterstützen.“ Teil der Anstrengungen ist dann wohl auch der ebenfalls bereits angekündigte Aufbau von etwa 100 Stellen in wachstums- und kundennahen Bereichen des Unternehmens.

Alle drei Sortiments-Bereiche von Lekkerland, Tabakwaren, Food/Non Food sowie Provisionen auf Electronic Value (e-va) /Sonstiges, weisen laut Unternehmen positive Umsatzentwicklungen auf. Der Bereich Tabakwarenkonnte um 2,3 Prozent auf knapp 9,6 Mio. Euro zulegen. Maßgeblich daran beteiligt sei die Marktentwicklung in Deutschland: „Trotz eines rückläufigen Stückabsatzes konnten die Umsatzerlöse für das Sortiment Tabakwaren um 4,5 Prozent auf knapp 6,2 Mrd. Euro gesteigert werden“, bilanzieren die Frechener. Zudem habe Lekkerland weiter Marktanteile in seinem Kerngeschäft in Deutschland gewonnen.

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Bild öffnen Gruppenbild des Lekkerland-Vorstands (v.l.): Patrick Steppe (CSO), Kay Schiebuhr (CSCO), Michael Hoffmann (CEO) und Dr. Edgar C. Lange (CFO).