Getränke-Verpackung Ein Weg zum Recycling

PET-Getränkeflaschen sind nach wie vor in der Diskussion. Doch ihre Umwelt-Bilanz lässt sich sehen. Knapp 94 Prozent werden recycelt, so der Bund Getränkeverpackungen der Zukunft.

Montag, 14. Dezember 2015 - Verpackung
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Ein Weg zum Recycling

Zahlen haben Gewicht: 97,2 Prozent der pfandpflichtigen PET-Flaschen und 99,1 Prozent der pfandpflichtigen Dosen werden in den Kreislauf der Wiederverwertung zurückgeführt, und 93,6 Prozent der PET-Einweg und -Mehrweg Flaschen werden auch recycelt. Diesen Wert erziele keine andere Getränkeverpackung, so der Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ).

Diese Zahlen wurden in einer neuen, detaillierten Marktanalyse durch die GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung ermittelt. Sie gelten für das Jahr 2013. Der Studie ist es damit erstmalig gelungen, das in sich geschlossene Kreislaufmodell für PET-Getränkeflaschen in Deutschland zu erstellen. Denn etwa ein Drittel der in Deutschland zurückgewonnen thermoplastischen Polyethylene (PET) wird zur Herstellung neuer Getränkeflaschen verwendet. Knapp 30 Prozent geht in die Textil- und 27,3 Prozent in die Folien-Industrie.

Den Weg zurück in den Kreislauf führt zu gut 96 Prozent über das DPG Pfandsystem bzw. Rücknahme-Automaten. 1,5 Prozent der PET-Flaschen kommen über den gelben Sack. Ähnlich verhält es sich bei den Aluminium- und Weißblech-Dosen.

Was Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Umwelt betrifft – da haben Handel und Industrie Deutschland zum Umwelt-Weltmeister gemacht, meint der BGVZ. Das unterstreicht noch eine weitere Zahl: In Deutschland wurden, so eine weitere GVM Studie für 2013, insgesamt mehr als 1,8 Mrd. pfandpflichtige Getränkedosen verkauft. Die Recyclingquote liegt in diesem Falle bei 99,1 Prozent.