Tabakwaren Absatz insgesamt stabil, Steuern steigen

Das Statistische Bundesamt hat Zahlen zum Absatz von Tabakwaren nach Steuerzeichenbezug für das Jahr 2020 veröffentlicht. Der Absatz von Zigaretten ging demnach um 1,1 Prozent zurück im Vergleich zu 2019. Feinschnitt zum Selberdrehen oder Selberstopfen konnte mit 10,6 Prozent hingegen kräftig zulegen. Allerdings ist der Banderolenbezug nur ein Hinweis auf die produzierten Mengen und kann nur eingeschränkt den tatsächlichen Konsum messen. Der Absatz von Tabakwaren war insgesamt trotz Corona-Krise im Großen und Ganzen stabil, was auch an den Tabaksteuereinnahmen abzulesen ist.

Montag, 18. Januar 2021 - Tabak
Martin Heiermann
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Das Aufkommen an Tabaksteuer bewegt sich auf einem konstanten Niveau. 2020 wurden 14,6 Milliarden Euro eingenommen. Das sind Mehreinnahmen von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die der Bund für sich verbuchen kann. 2019 betrugen die Einnahmen aus der Tabaksteuer 14,2 Milliarden Euro. Der Absatz von Zigaretten betrug 2020 73,8 Milliarden Zigaretten. 2019 wurden noch für 74,6 Milliarden Zigaretten Steuerbanderolen bezogen. Die Zigarette ist das Produkt, das am höchsten besteuert wird. Der Zigarettenabsatz ist seit Jahren rückläufig. „Der erneute Rückgang ist nicht verwunderlich", betont der BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke Der Feinschnitt lag bei 26.328 Tonnen. Das war ein Zuwachs von 2 515 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr, in dem noch für 23.813 Tonnen Steuerzeichen bestellt wurden. Auch andere Produktkategorien als Feinschnitt konnten ihren Absatz steigern. Die Kategorie Pfeifentabak liegt schon seit Jahren im zweistelligen Wachstumsbereich und konnte im Vergleich zu 2019 nochmals 44,3 Prozent dazugewinnen. Allerdings fallen in diese Kategorie nicht bloß der klassische Pfeifentabak, sondern auch Wasserpfeifentabak und die neuartigen Tabakerhitzer, die zusammengenommen hauptsächlich für den Wachstumsschub sorgen. Auch der Absatz von Zigarren und Zigarillos konnte mit 2,7 Mrd. Zigarren/Zigarillos einen Zuwachs von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2019 verzeichnen.