Ausgediente Feuerzeuge Sollen gesammelt, rückgeführt und aufbereitet werden

In Zusammenarbeit mit LDR Löschmittel-Recycling und Umweltdienste (Harsefeld) will die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften (Wolfsburg) jetzt ein Aufbereitungsprozess für ausgediente Eimweg-Feuerzeuge entwickeln und ein logistisches Konzept zum Sammeln und Rückführen umsetzen. Orientieren wolle man sich dabei an einer Initiative aus Luxemburg. Dort

Donnerstag, 16. April 2020 - Tabak
Hans Jürgen Krone
Artikelbild Sollen gesammelt, rückgeführt und aufbereitet werden
Bildquelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

werden Feuerzeuge beispielsweise in Supermärkten oder Tankstellen gesammelt. Die Sammlung soll Basis für den zweiten Schritt dienen. In diesem soll geklärt werden, ob und wie die Materialien und die Restgase recycelt werden können. Dazu entwickle man ein Verfahren, welches das sichere Entfernen des Brenngases möglich macht. Anschließend soll insbesondere der Gehäusekunststoff so rein wie möglich zurückgewonnen werden, um ihn als hochwertigen Rohstoff für neue Produkte wieder zu verkaufen.Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

fördert das Projekt fachlich und finanziell mit 391.000 Euro. "In Deutschland werden jedes Jahr etwa 160 Millionen Einwegfeuerzeuge verkauft. Würde man sie hintereinander legen, würde das etwa dem Durchmesser der Erde entsprechen. Wenn sie entsorgt werden, gehen wertvolle Rohstoffe verloren. Außerdem besteht die Gefahr, dass klimaschädliche Gase austreten", erklärt Prof. Dr. Achim Schmiemann, Projektleiter der Ostfalia. In Zusammenarbeit mit LDR Löschmittel-Recycling und Umweltdienste (Harsefeld) soll jetzt ein Aufbereitungsprozess für die ausgedienten Feuerzeuge entwickelt und ein logistisches Konzept zum Sammeln und Rückführen umgesetzt werden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt fachlich und finanziell mit 391.000 Euro.

Einwegfeuerzeuge hielten beim Nutzen hohen Sicherheitsanforderungen stand und seien trotz des geringen Verkaufspreises aus hochwertigen Komponenten hergestellt. "Werden diese Feuerzeuge anschließend im Restmüll entsorgt, besteht die Gefahr des Verpuffens von Restgasen im Müllfahrzeug. Zusätzlich kann das klimaschädliche Brenngas Butan austreten", so Dr. Volker Berding, DBU-Referent für Ressourcenmanagement. 60.000 Liter Butanreste verblieben beim Entsorgen in den Feuerzeugen - das entspreche etwa 333 Badewannen. Der größte Teil der Geräte bestehe aus Kunststoff und Metallen, die beim unsachgemäßen Entsorgen dem Wirtschaftskreislauf dann nicht mehr zur Verfügung stünden.