Schneller Start Der Nahversorger - Moderne Bezahlsysteme

Nach Spar Express und Edeka Express tritt das Handelsunternehmen jetzt mit seinem dritten Convenience-Konzept Edeka Xpress an. Diesen Namen tragen die ehemaligen Tengelmann-Märkte, die in München zu modernen Nahversorgern umgebaut werden.

Donnerstag, 14. September 2017 - Kleinfläche
Hans-Jürgen Krone
Artikelbild Der Nahversorger - Moderne Bezahlsysteme
Bildquelle: Hans Jürgen Krone, Edeka Südbayern

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Um so wenig Fläche wie möglich zu verschenken, setzt das Unternehmen kleine Kassen mit modernen Bezahlmöglichkeiten ein. Außerdem spielt Lokalkolorit eine Rolle. Hollinger: „Schwerpunkt für die Xpress-Läden wird München sein, dort sind im Münchner Logo z. B. der Fernsehturm, die Frauenkirche und die Allianz-Arena zu sehen.“ In anderen Städten wird es deren Skyline sein, um einen regionalen Bezug darstellen zu können.

Ist es dennoch wahrscheinlich, dass die Edeka unter diesem Namen den Fehdehandschuh von Rewe to go aufnimmt und ebenso wie die Kölner beispielsweise in Citylagen, an Bahnhöfen und Flughäfen aktiv wird? Einiges spricht dafür, denn Hollinger ergänzte seine Äußerung zur Zukunft von Edeka Xpress gegenüber der LP mit der Bemerkung: „Gerade in Ballungsgebieten können wir uns vorstellen, dieses Konzept später stärker in Richtung Gastronomie und Convenience weiterzuentwickeln.

Sollte die Edeka für Xpress auch in Richtung Tankstellen-Shops denken, kann die Handelsorganisation auf das Know-how ihrer Gastronomie-Unit zurückgreifen, die sich um die Spar-Express-Shops an Jet-Tankstellen kümmert.

Anschauungsmaterial für interessierte Partner bieten die umgebauten Tengelmann-Märkte bisher kaum. Die eine oder anderen kleinen Cabrio-Kühltheke, die Sushi oder gekühlte Suppen enthält, lässt wenig Rückschlüsse darauf zu, wie die Edeka Südbayern an Convenience-Standorten gegen Wettbewerber wie Scoom, Yormas oder Rewe to go antreten will, was beim Edeka Express der Mindener Kollegen durchaus evident ist. Dort ist zumindest auch eine zusätzliche starke Gastronomie-Orientierung mit vielen Außen-Sitzplätzen zu erkennen. Dass man auf diesem Gebiet bei der Edeka weiter kommen muss, ist aber auch den Verantwortlichen in Südbayern klar. Hollinger berichtete von aktuellen Experimenten im Gastro-Bereich an etwa 20 Standorten in Regie und im selbstständigen Einzelhandel (SEH), mit „verschiedenen Konzepten – angefangen von der Kochbar, die es zuerst in unserem E-Center in Gaimersheim gab, über Sushi bis hin zur ,Marktküche‘, ein Konzept der Edeka-Zentrale, das es nun auch in Rosenheim und einem Münchner Markt gibt.“

Mit ihrer Umbau-Aktion in Südbayern gibt die Handelsorganisation auch bundesweit zumindest ein deutliches Signal, dass sie die Themen Nahversorgung und später vielleicht auch Convenience auf dem Schirm hat und mit ihr auch auf diesem Gebiet zu rechnen ist. Ein völliger Neubau der ehemaligen Tengelmann-Läden und die Verwandlung in Convenience-Konzepte hätte sicherlich sowohl den zeitlichen als auch den finanziellen Rahmen des Projekts gesprengt. Jetzt machen diese Läden nach kürzester Umgestaltungszeit wieder Umsatz und können ihre Kunden halten. Erst wenn die ersten Xpress-Läden mit neuem Konzept an typischen Convenience-Standorten eröffnet werden, wird man beurteilen können, wie sich die Edeka künftig im Convenience-Markt positioniert.

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