Kaffestudie Des Deutschen liebste Bohne

Worauf legen die Deutschen bei ihrem Lieblingsgetränk Wert? Aral fragte nach. Convenience Shop hat aus der Kaffeestudie 2017 die wichtigsten Erkennnisse für die Unterwegsversorgung herausgefiltert.

Freitag, 05. Mai 2017 - Kleinfläche
Ulrike Pütthoff
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Ohne Kaffee geht fast nichts. Trotzdem wird sich den wirklichen Kaffee-Feinköstlern der Magen umdrehen: Moderne Konsumenten genießen den Muntermacher am liebsten mit Milch und Zucker, ganz unabhängig davon, ob sie ihn zuhause oder unterwegs trinken. Seit der vergangenen Aral-Kaffeestudie haben sich demnach die geschmacklichen Vorlieben etwas geändert, dann vor zwei Jahren wurde Kaffee mit frischer Milch bevorzugt.

85.000 Tassen Kaffee schenkt der Mineralölkonzern täglich an seinen Stationen aus. Da interessieren ihn natürlich die Präferenzen der Kaffee-Trinker. Also befragte er im Oktober 2016 rund 1.000 Personen, um „Trends beim Kaffee-Genuss“ zu sondieren, bzw. was sich im Umgang mit der schwarzen Bohne geändert hat und welche Konsumvorlieben aktuell sind.

Die Ergebnisse bestätigten abermals, dass 92 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich zu dem Heißgetränk greifen, 76 Prozent sogar täglich. Die Konsumfrequenz hängt aber stark vom Alter ab. Während nur 56 Prozent von den Jüngeren (18 bis 35 Jahre) jeden Tag des Deutschen Lieblingsgetränk zu sich nehmen, sind es bei denen mittleren Alters (ab 46 Jahre) 83 Prozent. 2014 waren es sogar noch 88 Prozent

Der Becher ist unterwegs dabei

Größere Veränderungen gab es bei der Frische. Als Qualitätskriterium bekommt sie noch mehr Gewicht, denn 65 Prozent der Studienteilnehmer stuften sie als sehr wichtig ein – 10 Prozentpunkte mehr als zwei Jahre zuvor. Aber auch in diesem Fall ist es eine Altersfrage: 54 Prozent der jungen und 67 Prozent der älteren Generation sehen die Frische als sehr wichtig. Wobei die allgemein gültige Definition von Frische „Zubereitet aus ganzen Bohnen“ ist. Wenn Kaffeepulver ins Spiel kommt, gewinnt nur ein Drittel der Frische etwas ab.

Kaffee wird immer häufiger unterwegs genossen. Diesmal waren es drei von vier Deutschen, die ihn sich manchmal on-the-road gönnen, darunter auch die Heavy-User, zu denen vor allem Männern und die jüngste Altersgruppe (fast jeder Dritte) gehören. Die meisten Coffee-to-go-Trinker gibt es übrigens in Baden-Württemberg. Dort entscheiden sich 27 Prozent täglich oder zumindest mehrmals wöchentlich dafür. In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist der Anteil mit 24 Prozent ähnlich hoch. Am größten sind die Vorbehalte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Diejenigen, die den Kaffee auf die Hand wählen, haben jedenfalls feste Gewohnheiten. Die meisten bevorzugen ihn nach wie vor mit Milch und Zucker. An zweiter Stelle steht die Variante mit frisch aufgeschäumter Milch sowie mit frischer Milch. Ganz schwarz steht an vierter Stelle. Interessant ist aber, dass, im Vergleich zur Zubereitung in den eigenen vier Wänden, unterwegs gern etwas Besonderes bzw. eine Spezialität gewählt wird – immerhin mehr als dreimal so oft. Dafür sind vor allem Frauen zu begeistern.

Sehr gut kommt die Idee an, den Kaffee unterwegs aus einem Mehrwegbecher zu genießen. Fast jeder Zweite hält diesen sogar für sehr gut, jeder Vierte für gut. Nur 4 Prozent lehnen ihn ab. Grundsätzlich ist es nicht selbstverständlich, solch einer Neuerung zuzustimmen und für sich selbst daraus auch die Konsequenz zu ziehen. Bei der Einführung der Mehrwegbecher scheint das anders zu sein, stellt die Aral-Studie fest. Für 42 Prozent ist es jedenfalls sehr wahrscheinlich, davon Gebrauch zu machen und für weitere 28 Prozent wahrscheinlich. Folglich wollen sieben von zehn Deutschen auf Mehrweg umsteigen.

Ein Snack gehört oft dazu

Die knappe Mehrheit der Deutschen gönnt sich, begleitend zum Coffee-to-go, noch einen Snack, und ein knappes Viertel entscheidet sich dann für ein Croissant. 22 Prozent bevorzugen andere süße Backwaren oder bestellen einen herzhaften Snack wie ein belegtes Brötchen (19 Prozent). Allerdings reicht 43 Prozent der Studienteilnehmer der Coffee-to-go auch solo. Coffee-to-go-Trinker, bei denen der Einkauf weiterer Produkte untrennbar zu ihrem Lieblingsheißgetränk dazugehört, bilden aber die Ausnahme: 9 Prozent der Befragten geben an, dass sie bei mindestens 9 von 10 Coffee-to-go-Käufen auch andere Dinge im Einkaufswagen hatten.