Angesichts eines schwachen Marktumfeldes und schwieriger Rahmenbedingungen auf dem deutschen Kernmarkt verstärkt die Westfalen Gruppe allerdings ihre Aktivitäten in den europäischen Nachbarländern. Um den Hochlauf von grünem Wasserstoff im eigenen Portfolio zu beschleunigen, wird die Gruppe ihren ersten Elektrolyseur in Frankreich realisieren. Auch im Bereich Industriegase steigt das Engagement außerhalb des deutschen Marktes. So wird Westfalen unter anderem in ein neues Abfüllwerk in Österreich investieren und die Kapazität eines Werks in der Schweiz nahezu verdoppeln. Rückenwind für die Investitionen gebe das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 - in dem das 100-jährige Bestehen gefeiert wurde - mit dem höchsten Gewinn der Geschichte.
2023 wurde zudem mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen in Höhe von 73,5 Millionen Euro das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Das Ergebnis lag damit 3,5 Millionen Euro über dem Vorjahreszeitraum, in dem bereits eine neue Bestmarke erzielt worden war. Im Geschäftsjahr 2023 realisierte die Westfalen-Gruppe insgesamt einen Umsatz von 2,25 Milliarden Euro nach 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr.
Im Geschäftsbereich Mobility will Westfalen neben dem Shop-Geschäft vor allem den Bereich alternative Antriebe ausweiten – unter anderem soll die Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität deutlich ausgebaut werden. „In diesem Jahr wollen wir erstmals einen Ladeabsatz von mehr als zwei Millionen kWh an den Schnellladestationen von Westfalen generieren”, gab Meike Schäffler, Produktions- und Technik-Vorständin, als Ziel für den Bereich an. Dafür sollen in diesem Jahr 32 weitere Schnelllader installiert werden. Das Unternehmen verfügt aktuell über mittlerweile rund 420 Ladepunkte, von denen ein wachsender Teil schnelles Laden ermöglicht. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres 2023 waren es 360 Ladepunkte. Aufgrund des gesunkenen Preisniveaus lag im abgelaufenen Geschäftsjahr auch der Umsatz mit Kraftstoffen des Geschäftsbereiches Mobility unter dem Niveau des Vorjahres.