E-Shop Kostenlos zum Webshop

In schweren Zeiten ist Hilfe immer willkommen. Deshalb bieten einige Dienstleister dem Handel jetzt kostenlose Webshops an. Eine Gruppe aus Software-Entwicklern, Zahlungsabwicklern und Banken offerieren „Stayopen“-Gutscheine auch für C-Stores.

Freitag, 12. Juni 2020 - E-Food
Martin Heiermann
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Bildquelle: Payone

„Stayopen!“ Für Convenience- Shops, Kioske und Nahversorger war das Offenhalten des Ladens in der derzeitigen Krise eigentlich nicht das Problem. C-Stores waren von der Zwangspause bisher meistens nicht betroffen. Wohl aber ging bei einigen die Frequenz deutlich zurück, vor allem im Travel Retail aber auch in Innenstadtlagen. Ein Onlineshop kann in dieser Situation Abhilfe schaffen. Zudem ist in Corona-Zeiten Marketing besonders wichtig, damit die Kunden wissen, dass das Geschäft weiterläuft. Eine Möglichkeit, wie dies funktioniert, praktiziert derzeit die Branchengröße Valora mit ihrem Format Avec. Die in Bahnhöfen und Flughäfen zu findenden Stores sind seit einigen Wochen mit einem Onlineshop präsent. Bestellte Waren werden innerhalb eines Tages geliefert, verspricht der Händler. In gleicher Weise können auch kleine Shop-Betreiber agieren. Und sie können dabei Hilfe in Ansprung nehmen. So hat sich der Software-Entwickler für Webshops E-Pages mit dem Zahlungsdienstleister Payone, dem Joint Venture der Ingenico Group und dem Deutschen Sparkassenverlag sowie VR Payment, zusammengetan. Sie bieten bis mindesten Ende Juni den kostenlosen Aufbau von Webshops für kleine Händler an. „Als Partner des Handels ist uns im Schatten von Corona die Aufrechterhaltung des Tagesgeschäftes – gerade der kleinen und mittelgroßen Händler – gleichermaßen Herausforderung und Verpflichtung“, sagt Björn Hoffmeyer, Chief Customer Officer bei Payone.

Zielgruppe seien kleine Händler, die eine Plattform suchen, „mit der man mit wenig Aufwand einen leistungsfähigen Onlineshop erstellen kann, der einen geringen Pflegeaufwand hat“, teilt Wilfried Beeck, Gründer und CEO von ePages, mit. Die Shops seien für Einsteiger geeignet. „Für Geschäfte, die noch geöffnet sein dürfen, kann der Shop eine Ergänzung sein, ein weiterer Kanal, über den verkauft werden kann“, sagt Beeck. Wer Waren wie Zigaretten oder Alkohol über seinen Onlineshop verkaufen möchte, könne eine zahlungspflichtige App aus dem E-Pages-App-Store zur Bestätigung des Alters nutzen und auf diese Weise auch Click & Collect anbieten. Beispiele von E-Pages-Shops, die Lebensmittel verkaufen sind unter anderem: ammerwinkl.shop.epages.de, www.superstreusel.de, shop.kaffeemanufaktur-hirschhorn.de oder shop.azul.de

Browser und Internetzugang
Die E-Pages-Lösung ist Cloud-basiert. Das bedeutet, dass alle technischen Updates automatisch und ohne zusätzliche Kosten vorgenommen werden. Onlineshop-Betreiber brauchen also nur einen Browser und Internetzugang, um ihren Shop aufzusetzen. Auch in Sachen Logistik gibt es Hilfestellung. So bietet der Software-Anbieter Apps und Integrationen an, über die Versanddienstleister gefunden werden. Händler können schnell ihren Onlineshop aufbauen und die Versand- beziehungsweise Abholmethoden wie Click & Collect anbieten. Und auch Eigeninitiative der C-Store-Betreiber ist möglich. Denkbar ist beispielsweise die Auslieferung in der Nachbarschaft mit dem eigenen Fahrrad oder dem PKW. Die einzige Bedingung für die Einlösung des Gutscheincodes „Stayopen“ ist, dass die Händler ein stationäres Geschäft haben.