EuVend Autark verkaufen

Umsätze per Vending – ein Geschäftsfeld, von dem auch Convenience-Shops profitieren können. Ab diesem Jahr trifft sich die Branche bereits im Frühjahr zur Eu‘Vend & Coffeena in Köln.

Mittwoch, 05. April 2017 - Industrie
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Autark verkaufen
Bildquelle: Convenience Shop

Moderne Automaten verschaffen den Kunden unkomplizierteren Zugang zur Ware, verbessern die Arbeitsorganisation der Operatoren und machen die Nutzung für die junge Smarphone-Generation attraktiv. Ende April wird die Eu‘Vend & Coffeena in Köln zeigen, was alles in den stählernen Verkäufern steckt. Dr. Aris Kaschefi, Geschäftsführer des BDV, Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft e.V., dem Träger der Eu‘Vend & Coffeena, wirft einen Blick in die Branche.

Was sind die Trendthemen 2017 beim Verkauf via Automaten?

Dr. Aris Kaschefi: Neben der klassischen Betriebsversorgung gibt es vielversprechende Entwicklungen. Im Lebensmitteleinzelhandel zum Beispiel setzen die Discounter aktuell verstärkt auf eine Aufwertung ihres Dienstleistungsangebots durch den Einsatz von Kaffeeautomaten. Voll im Trend sind in Bezug auf den Convenience-Kanal auch Vendinglösungen für den landwirtschaftlichen Bereich. Er nutzt sie für den Absatz seiner Regionalware wie etwa Fleisch, Milch oder Eier außerhalb seiner Kernöffnungszeiten.

Wir werden interessante Entwicklungen auf der kommenden Eu’Vend & Coffeena sehen, seien es Automaten- und Bezahllösungen oder komplette Automatenkonzepte für verschiedene Einsatzbereiche. Neben dem OCS-Bereich hat sich z. B. in der Hotellerie Vending zu einem attraktiven Absatzkanal entwickelt. So lassen sich sämtliche Waren und Packungsgrößen über den Automaten, die so genannte Maxibar verkaufen, von Non-Food-Artikeln bis hin zu kompletten Mahlzeiten. Auch hier stehen Gerätetypen in einer sehr flexiblen Bandbreite zur Verfügung.

Was haben Automaten-Betreiber künftig zu beachten?

Kaschefi: Auf Gesetzesebene wird es Neuerungen geben: Dazu gehören die fiskale Datenauslesung, ein neues Verpackungsgesetz, aber auch immer noch Fragen der Allergen- und Zusatzstoffdeklarierung am Automaten. Das spiegelt sich auch in der Ausstellerliste der führenden europäischen Fachmesse wider: Anbieter moderner Datenauslesungs-Software, Touch-Display-Lösungen im Bereich der Lebensmitteldeklarierung oder moderne Kaffeebecher. Daneben gibt es auf dem BDV-Stand sowie im Rahmenprogramm Informationen zu den aktuellen Gesetzeslagen.

Wie entwickeln sich der deutsche und der europäische Vendingmarkt?

Kaschefi: Wir haben in diesem Jahr gemeinsam mit der European Vending Association (EVA) eine Studie herausgegeben. In Deutschland lag der Umsatz zuletzt bei rund 3 Mrd. Euro mit 545.000 Automaten. Insgesamt sind im europäischen Vendingmarkt 14,6 Mrd. Euro umgesetzt worden. Führend ist hier in Europa Italien (792.000 Vendinggeräte) vor Frankreich (590.000 Automaten). Hinter Deutschland ordnen sich Großbritannien (420.600) und die Niederlande (267.000) ein.

Der deutsche Markt wächst vor allem im Bereich der Heißgetränkeautomaten. Hier ist eine wachsende Tendenz zu Kaffeespezialitäten aus der ganzen Bohne zu beobachten. Das trifft aber auch für viele weitere europäische Länder zu, 79 Prozent des Umsatzes werden europaweit mit Heißgetränken gemacht. Im gekühlten Bereich wird übrigens am liebsten Wasser gekauft.

Warum sollten Unternehmen sich die Eu’Vend & Coffeena 2017 auf keinen Fall entgehen lassen?

Kaschefi: Die Vending-Branche ist eine Branche der 1.000 Gesichter und diese Gesichter finden sich immer mehr in benachbarten Bereichen wieder. Wer sich also für neue Absatzmöglichkeiten seiner Produkte über Automaten oder für Trends und Entwicklungen rund um die Automatendienstleistung interessiert, bekommt auf der Eu‘Vend & Coffeena neue Impulse.

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