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Nachhaltiges Netzwerk
Das Forum Nachhaltiger Kakao hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Thema Kakao weltweit und branchenübergreifend eine eigene Plattform in Deutschland zu geben. Mit dabei sind die deutsche Süßwarenindustrie, der deutsche Lebensmittelhandel, Nichtregierungsorganisationen sowie standardsetzende Organisationen wie Fairtrade, Rainforest Alliance und UTZ Certified. Ihr gemeinsames Ziel: die Situation der Kakaobauern in den Anbauländern verbessern und einen nachhaltigen Anbau der Kakaobohnen fördern. Im Sommer 2012 gegründet, hat sich die Initiative zwischenzeitlich im Mai 2014 als Verein institutionalisiert und will künftig noch mehr Aktivitäten bündeln.
Kakao – gestern und heute
Ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika stammend, hat der Kakao seit Jahrhunderten weltweit eine große Bedeutung, einst als Heilmittel, heute als Genussmittel, das in aufwändiger Handarbeit geerntet und weiter verarbeitet wird. Kakao ist auch heute noch Lebensgrundlage für Millionen von Bauern, insbesondere in Westafrika, und zudem eine der wichtigsten Zutaten in der internationalen Süßwarenproduktion. Jede achte Kakaobohne der weltweiten Produktion wird in Deutschland verzehrt. „Kakao gilt als Diva unter den Pflanzen“, sagt Friedel Hütz-Adams vom Institut Südwind e. V., einem entwicklungspolitischen Forschungsinstitut, das sich seit Jahren mit dem internationalen Kakaoanbau beschäftigt und u.a. Fakten zur Wertschöpfungskette von Schokolade aufbereitet. „Wir brauchen einen Ansatz für eine ökonomische Sicherheit der Bauern, die eine Steigerung des Einkommens zur Folge hat. Dazu bedarf es der Investition in grundlegende Infrastruktur und insbesonder e Schulen“, sagt der Experte für Kakao und beschreibt, dass den etwa 5,5 Millionen Kakao-Kleinbauern weltweit nur wenige große Unternehmen gegenüber stehen, die den Kakao aufkaufen und verarbeiten.
Fotos: Nestlé