Valora Schweizer Know-how und deutsche Präzision - Die Stärken von Valora

Peter Obeldobel reist immer mit einem Stapel Zeitschriften im Gepäck. Und beim Tankstellenbesuch gönnt er sich gern was Süßes. Dabei taucht der Deutschland-Chef von Valora in den Shop-Alltag ein und hat ein Auge darauf, was sich vor Ort abspielt.

Donnerstag, 31. März 2016 - Bahnhof und Flughafen
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Schweizer Know-how und deutsche Präzision - Die Stärken von Valora
Bildquelle: Valora

Wo liegen die Stärken von Valora in Deutschland?

Obeldobel: Durch den Erwerb von Ditsch haben wir uns im Bereich Sofortverzehr her-ausragende Food-Kompetenz ins Haus geholt. Die Brezelbäckerei ist zwar eine eigene Unit, für uns jedoch ein wichtiger Impulsgeber. Außerdem sind wir wie bereits erwähnt Spezialisten bei Tabakwaren und Presse. Mit diesem Know-how können wir unsere Standorte in den verschiedenen Formaten passgenau bedienen. Ähnlich dem Baukasten-Prinzip sind wir in der Lage, standortindividuell ein passendes Konzept aus unseren Kompetenzen und Formaten zusammenzustellen – und damit sehr flexibel. Beispielsweise haben wir mit unserem Wissen aus dem Bahnhofsbuchhandel unsere Presseaktivitäten in den Kiosken optimiert und konnten dort den Presse-Umsatz im vergangenen Jahr um drei Prozent steigern – und das in einem stetig rückläufigen Presse-Markt. Im Bereich Convenience setzen die Schweizer Kollegen wichtige Impulse. So hat beispielsweise Roger Knill, der aus der Schweiz stammt und jetzt von H amburg aus die Business Unit Convenience leitet, mit seinem Team ein neues Convenience-Konzept entwickelt. Dieses Konzept ist auf die Bedürfnisse des deutschen Marktes zugeschnitten und in Hamburg an der U-Bahnstation Lattenkamp zu sehen.

Gehen die Schweizer aufgeschlossener mit Convenience um, als die deutschen Verbraucher?

Obeldobel: Ich würde sagen ja. Aber wir haben in der Schweiz schon lange eine andere Kaffee- und Convenience-Kultur als hierzulande. Außerdem herrschen in Deutschland auch ganz andere Rahmenbedingungen.

Sie haben Anfang des Jahres die Expansionsabteilung neu besetzt. WelchePlänewerden verfolgt?

Obeldobel: Wir wollen weiter expandieren und haben unser Expansionsziel für 2016 bereits heute nahezu erreicht.

Machen Sie das in Eigenregie, oder haben Sie dafür Franchise-Partner?

Obeldobel: Natürlich sind wir daran interessiert, neue Franchise-Partner zu gewinnen oder bestehenden noch einen zweiten, dritten, möglicherweise sogar zehnten Standort an die Hand zu geben. Dabei ist uns der Partner mit einem Objekt genauso wichtig wie der mit mehreren. Die aktuellen Erfahrungen zeigen, dass Partner, die in unsere Konzepte wechseln, ein gut zweistelliges Umsatzwachstum erreicht haben. Ich denke, das steht für eine sehr gute Entwicklung unseres Franchise-Systems.

Haben Sie die Franchise-Verträge überarbeitet? Bekanntlich hagelte es Proteste derjenigen,die durch den Kauf von Convenience-Concept unter das Valora-Dach geschlüpft sind.

Obeldobel: Wir haben nicht nur die Verträge optimiert, sondern insgesamt an der Attraktivität des Konzeptes gefeilt. Markenauftritt, Shop-Architektur und Sortimentsmodule wurden überarbeitet. Zudem sind wir permanent bestrebt, unseren Franchisepartnern etwas Besonders zu bieten, das der Endverbraucher nur bei uns erhält. Aktuell bringen wir zum Beispiel unsere eigene Kaffeemarke Spettacolo aus der Schweiz nach Deutschland. Erst im Februar haben wir unsere eigene (Tabak-) Eigenmarke Cigo gelauncht. Außerdem bauen wir permanent unsere ok.– Eigenmarke aus. Mit dem Sponsoring beim FC St. Pauli investieren wir zusätzlich in die Bekanntheit der Marke ok.–, um so die Begehrlichkeiten für die Produkte bei unseren Franchisepartnern, aber auch unseren eigenen Geschäften zu steigern.

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