Mittlerweile habe Rewe einen Investitionsstau, den es bei Lekkerland nach der Übernahme gegeben hatte, auflösen können, sagte Vorstandschef Lionel Souque. Er zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. Dazu beigetragen habe auch die Ausweitung des Lekkerland-Sortiments, der zunehmend gemeinsame Einkauf mit der Muttergesellschaft und die Fortschreibung der Lieferverträge mit großen Tankstellen-Unternehmen. Im Bereich Smart Stores forciere die Gruppe Standorte an Ladeparks für die E-Mobilität, automatisierte Nahversorger auch unter der Marke Nahkauf sowie die Pick & Go-Technologie für Rewe-Märkte. Alle Formate seien in der Pilotphase. Der Gesamtumsatz der Gruppe überschritt – zum Teil auch inflationsgetrieben – die 92 Milliarden Euro-Schwelle. Das Ergebnis entwickelte sich – nach einem Rückgang 2022 – positiv. Der Jahresüberschuss liegt bei 736,2 Millionen Euro. Bei Quick-Commerce-Anbieter Flink, an dem die Gruppe mit zwölf Prozent beteiligt ist, stehe eine erneute Finanzierungsrunde oder die Übernahme durch Wettbewerber an. Flink sei mit einem Marktanteil von 90 Prozent Marktführer. Souque hält beide Optionen für möglich zumal Flink für Rewe keine „A-Priorität“ habe.
Bilanz 2023 Rewe investiert in Retail-Tech und Lekkerland steigert den Umsatz
Die Rewe Group konnte das Geschäftsjahr 2023 in Handel, Convenience und Touristik stabil abschließen. Das Geschäftsfeld Convenience mit dem nationalen und internationalen Geschäft der Lekkerland Gruppe steigerte den Umsatz um 6,1 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro.
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