Tabakwerbeverbot Die neue Ära der Tabakwaren - Handel mit E-Zigaretten

Nach der Tabakproduktrichtlinie ist vor dem Tabakwerbeverbot. Ein Gesetzentwurf liegt bereits vor. Weil Widerstände aufkamen, hat der Bundestag seine Verhandlung noch einmal vertagt. Doch damit ist die Frage noch nicht vom Tisch, ob ab Mitte 2020 für Tabakerzeugnisse und E-Zigaretten auf Plakaten und im Kino noch geworben werden darf.

Mittwoch, 28. September 2016 - Tabak
Convenience Shop
Artikelbild Die neue Ära der Tabakwaren - Handel mit E-Zigaretten
Bildquelle: InterTabac, iStock

Handel mit E-Zigaretten

Lange Zeit war der Verkauf von E-Zigaretten sehr internetlastig, oder sie wurden in einschlägigen Fachgeschäften angeboten. Da es sich bei den Mehrweg-Verdampfern oft um ein erklärungsbedürftiges Produkt dreht, ist vor allem der Händler in Sachen Beratung gefordert. Auch sie sehen mittlerweile darin eines der Zukunftsthemen.

Davon zeugt nicht zuletzt, dass die einschlägigen Fachgroßhändler und großen Shop-Betreiber E-Zigaretten dauerhaft gelistet haben, zum Beispiel die MCS Marketing und Convenience-Shop System GmbH oder Lekkerland. „Wir haben bereits Mitte 2014 mit der Distribution von E-Zigaretten begonnen und unser Sortiment kontinuierlich erweitert. Heute können unsere Kunden zwischen einigen hundert Produkten wählen, darunter die E-Zigaretten Vype und die Logic Curv (ehemals E-Lites Curv) der beiden großen Zigarettenhersteller BAT und JTI. Gleichzeitig haben wir unser Vertriebsnetz deutlich ausgebaut und arbeiten heute mit mehr als 15.000 Verkaufsstellen zusammen“, erklärt Dominik Hamacher, Head of e-Cigarette, Lekkerland Deutschland GmbH & Co. KG.

Die Frechener haben zudem die Flavor Vapes (Einweg) und die Wanna Vape (Mehrweg, Cap-System) von Arnold André im Programm. Gelistet sind außerdem Njoy, Red Kiwi, Vapestick, von Eicken, Xeo und Planta, entweder mit Einweg-, Mehrweg-Varianten und/oder mit Nachfüll-Systemen sowie die Be Posh der Posh Global GmbH. Letztere hat ihr Vertriebsnetz in kurzer Zeit unter anderem auf Kiosk, Tabak-/ Zeitschriftenhandel und den Tabakfachhandel ausweiten können und arbeitet außerdem mit Aral, Valora und Spar express zusammen.

In deren C-Stores dürften vor allem die selbsterklärenden, elektronischen Einweg-Zigaretten mit ihrer einfachen Handhabung passen. Dazu gehört zum Beispiel die Cross, die die Wilh. von Eicken GmbH im Programm hat und die Fiesta von Heintz van Landwyck, die Be Posh der Posh Global GmbH, die Flavor Vapes von Arnold André. Zu diesen Ready-to-Smoke-Artikel führen alle mittelständischen Anbieter auch eine Mehrweg-Variante. Sie waren damit Vorreiter zwischen den Global Playern, die jetzt nach und nach ihre Modelle in Deutschland einführen

JTI

Den Anfang Mitte 2015 machte JTI Japan Tobacco International mit der damals noch E-Lites Curv. Von Beginn an war sie bei Lekkerland gelistet, was die Einführung in Deutschland wesentlich erleichtert haben dürfte. Außerdem stehe das Produktsortiment für einfachen und direkten Genuss, heißt es. Das dürfte den Verkauf über alle Convenience-Formate wesentlich erleichtern. Alle Produkte besitzen einen wiederaufladbaren Akku und dampfen mit Liquid-Patronen.

Vype

Ein halbes Jahr später machte British American Tobacco (BAT) im Januar 2016 mit seiner Vype von sich reden. Der Vype ePen zeichnet sich u.a. durch seine leichte Bedienbarkeit aus. Selbst das Wechseln der Geschmacksrichtungen ist schnell möglich, ohne Liquid zu verschütten. Der ePen ist wiederaufladbar. Über zwei Leistungsstufen lassen sich die Dampfmengen regulieren.

Phillip Morris

Mit Iqos sorgte Philip Morris für Bewegung. Denn im Iqos-Gerät wird der Tabak erhitzt. Es findet nicht wie bei der herkömmlichen Zigarette eine Verbrennung statt. Der Hersteller spricht darum auch von einem neuartige Tabakprodukt, das anders als bei der E-Zigarette, mit Hilfe der HeatControl-Technologie Dampf ohne Feuer oder Asche erzeugt. Für den Geschmack sorgen die Tabaksticks Heets from Marlboro. Sie sind in zwei Varianten: Amber Label und Yellow Label erhältlich.
Diese neuartige Produktkategorie ist derzeit nur in Philip Morris eigenen Stores erhältlich. Testmärkte sind ein Standort in München und Frankfurt sowie zwei in Berlin.

In Frankfurt und Wiesbaden werden Iqos und die Tabaksticks Heets from Marlboro darüber hinaus an weiteren Verkaufspunkten und dabei testweise erstmals auch bei Fachhändlern verkauft. Da es sich um eine echte Innovation handele, will der Konzern auf diesem Weg erst in direkten Dialog mit den Kunden treten und Erfahrungen sammeln.
In einem weiteren Schritt werde man dieses Know how nutzen, um den Verkauf in weiteren Städten sowie die deutschlandweite Markteinführung mit den Handelspartnern vorzubereiten.

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