Gastro-Geschäft Branche hofft noch auf die Internorga

Für das Gastro-Geschäft in diesen schweren Zeiten wird mehr denn je Information und Inspiration gebraucht. Umso schlechter, wenn Messen abgesagt werden müssen. Hoffnung gibt es für die Internorga Ende April.

Montag, 14. Februar 2022 - Messen
Hans Jürgen Krone
Artikelbild Branche hofft noch auf die Internorga
Bildquelle: Messe Hamburg

Es ist eine wirklich schwierige Situation für die Messegesellschaften: Die notwendig gewordene Absage der Intergastra und Verschiebung der Internorga um sechs Wochen wirbeln die Pläne der Branche kräftig durcheinander. Dabei waren beide Messen lange Zeit fest davon überzeugt, dass sie ihren Gästen ein wirklich sicheres Messeerlebnis würden bieten können. Dass sie jetzt dennoch ihre Messen nicht wie vorgesehen durchführen können, liegt einerseits an den regulativen Rahmenbedingungen und andererseits auch an den Plänen und Haltungen ihrer Partner und Aussteller, die angesichts der rollenden Pandemiewelle auch die Verantwortung nicht übernehmen wollten und wollen. Weil sich der Großteil der Branche wirklich eine Internorga wünscht, waren viele dann doch überrascht, dass der Termin nur um sechs Wochen verschoben wurde. Natürlich bewerten viele Gastronomen auch aus der Convenience-Branche die Tatsache, dass bei der engen Taktung der Hamburger Messen überhaupt ein Ausweichtermin gefunden wurde, positiv. Andererseits bewerten sie die Chance, dass Ende April alles wieder so gut ist, dass man sich wirklich treffen kann, als eher gering. Sie hätten sich als klare Ansage eher gewünscht, im Sommer nach Hamburg kommen zu können.

Verständnis für die Verschiebung
Dennoch gibt es in der Branche auch dafür Verständnis, dass die Hamburger Messegesellschaft dafür wohl keine andere Messe infrage stellen konnte, die zumindest nach jetziger Erwartung nicht gefährdet wären. Und die Gastro-Zulieferer wollen ihre Budgets natürlich jetzt dafür einsetzen, ihre Aktivitäten wie vorgesehen im Frühjahr zu promoten und die Produkte und Konzept entsprechend zu präsentieren und unterstützen. „Immer Sommer richtet sich unser Augenmerk schon wieder auf ganz andere Dinge“, sagt ein Hersteller gegenüber CS, „die aber dann vielleicht noch nicht spruchreif sind“. Es könnte also sein, dass ein deutlich verschobener Termin sicherer wäre, dafür wäre aber kaum abzuschätzen, ob die Aussteller, die die Messe schließlich finanzieren, dann dafür entsprechend buchen würden. Schließlich werden sie mit entsprechenden Marketingaktivitäten für Produkte, die jetzt im Fokus stehen, nicht bis dahin warten können.

Community wird vor Ort sein
Der Plan für den Termin vom 30. April bis 4. Mai 2022 steht nun zumindest und wenn es irgend möglich ist, wird ein großer Teil der Community es schon irgendwie möglich machen, vor Ort zu sein, auch davon sind viele überzeugt. Schließlich ist die Notwendigkeit, sich inspirieren und beraten zu lassen, größer als jemals zuvor. Viele Unternehmen haben sich in dieser Zeit auf neuen Geschäftsfelder gewagt, sich viel mit To-go-Angeboten und auch Lieferservices beschäftigt. Parallel haben dafür die Hersteller vielfältige Produkte für diese neuen Herausforderungen entwickelt und wollen jetzt diese Konzepte, mit ihren Kunden ausführlich diskutieren, auch um sicher zu sein, dass man hier auf dem richtigen Weg ist und der Bedarf bei den Kunden wirklich in diese Richtung geht: „Variabilität“, „Flexibilität“, „Hygienestandards“, „innovativer Konzepte“ und vieles mehr.