Backwerk Große Brötchen backen

Nicht kleckern, sondern klotzen könnte die Devise von Backwerk lauten. Derzeit modernisiert das Unternehmen seine Outlets.

Dienstag, 14. Juli 2015 - Kleinfläche
Martin Eschbach
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Neues Design, neue Farbgebung und eine komplett veränderte Aufteilung soll den Absatz pushen. Das Konzept scheint aufzugehen: Die Umsätze steigen.

Bereits Ende Juni präsentierte Backwerk 22 Standorte im neuen Design. Bemerkenswert: Die Hälfte davon wiederum waren Neueröffnungen. Das Unternehmen setzt also deutlich auf Expansion. Doch was ist anders? Vor allem wollen die Verantwortlichen das Frische-Konzept mit einer ganz anderen Raumaufteilung besser in Szene setzen. Dabei wird der bisherige Laden sozusagen auf den Kopf gestellt. Die SB-Theke wird vom Eingangsbereich zum Ende des Raumes verfrachtet. Daneben sind Kaffeemaschinen und auch ein Kühlregal mit einem üppigen Angebot an Kaltgetränken. Ziel ist es vor allem, die Aufenthaltsqualität der Kunden zu verbessern. Natürlich um letztlich höhere Umsätze zu generieren. Dazu beitragen sollen bequeme Sitzplätze und Bereiche im Lounge-Stil. Das Kalkül scheint aufzugehen. Zumindest bestätigt Geschäftsführer Karl Brauckmann gegenüber Convenience Shop, dass sich nicht nur die Umsätze in den ersten umgebauten Stores positiv entwickeln, sondern auch, d ass sich der Durchschnittsbon wesentlich gesteigert habe. „Die neue Raumaufteilung macht den Markenkern von Back Werk als Backgastronom sichtbarer, erlebbarer und unverwechselbarer“, sagt Brauckmann. Er peilt für 2015 einen Außenumsatz in Höhe von 200 Mio. Euro an (Vorjahr: 192 Mio. Euro).

Dazu beitragen sollen auch die insgesamt 24 Neueröffnungen, die für dieses Jahr geplant sind. Die Hälfte ist bereits gemacht, so dass einiges dafür spricht, dass die Planung eingehalten wird. Natürlich bekommen alle das neue Laden-Design. Schritt für Schritt wird umgebaut, so dass die mehr als 320 Stores den Vanilla-Look (so der Name des neuen Outfits) erhalten. In den bestehenden Läden soll möglichst viel an vorhanden Modulen weiterhin genutzt werden. So müssen bei der Verkaufstheke laut Unternehmen lediglich die Fronten ausgetauscht werden. Sie kommen jetzt in dunkler Holzoptik daher. Das soll dazu beitragen, das Budget der Franchise-Partner nicht über zu strapazieren. Wie hoch die Investitionen letztlich für den einzelnen Franchise-Nehmer sind, teilt das Essener Unternehmen nicht mit.

„Mit dem neuen Vanilla-Look führen wir die Positionierung als SB-Backgastronom planmäßig fort“, erklärt Brauckmann. 2001 hat das Unternehmen die nach eigenen Angaben erste SB-Bäckerei Europas in Düsseldorf eröffnet und ist seitdem kontinuierlich gewachsen. Brauckmann ist überzeugt, dass auch die Franchise-Nehmer vom boomenden Außer-Haus-Verzehr profitieren werden.

Doch es geht dabei auch um das Image der Marke. Da ist es schon von Bedeutung, auch die „Wandlungsfähigkeit des Franchise-Systems unter Beweis zu stellen“, sagt Brauckmann. Zu den traditionellen Logofarben blau und grün kommt jetzt noch hellgrün hinzu. Diese findet sich beispielsweise an Lamellenwänden, die den Loungebereich abgrenzen, wieder. Beim Interieur dominieren jedoch braune und graue Farbtöne. Große Plakatierungen mit Kaffee- und Snack-Fotomotiven sollen bei den Kunden Emotionen wecken.

Übrigens, auch wenn sich das Unternehmen in zahlreichen deutschen Bahnhöfen bereits zu Hause fühlt, ist auf Nachfrage noch nicht an eine eine Kooperation mit einer Mineralölgesellschaft gedacht – ausgeschlossen wird dies aber auch nicht.

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Bild öffnen Neues Design, neue Farbgebung und eine komplett veränderte Aufteilung soll den Absatz pushen. Das Konzept scheint aufzugehen: Die Umsätze steigen.
Bild öffnen Die SB-Theke steht nicht mehr am Eingang des Ladens, sondern im hinteren Bereich, neben Kaffeemaschinen und Kaltgetränken. Vom Motto „iss frischer“ sollen auch die Franchise-Nehmer profitieren.
Bild öffnen Lounge-Charakter, um die Aufenthalts-Qualität und somit auch die Aufenthalts-Dauer deutlich zu erhöhen. Peu à peu sollen alle Stores umgebaut werden.