Karlsberg-Brauerei mit neuen Konzepten Convenience-Kompetenz

Mit Mixery hat sich die saarländische Karlsberg-Brauerrei seit vielen Jahren nationale Convenience-Kompetenz erarbeitet. Mit neuen Konzepten und Produktideen will sie diese weiter ausbauen.

Mittwoch, 14. Mai 2014 - Industrie
Hans-Jürgen Krone
Artikelbild Convenience-Kompetenz
Der Geschmack des Bieres soll im Vordergrund stehen.

„Für uns ist der Convenience-Markt ein entscheidender Faktor. Wir haben dort eine hohe Kompetenz, die wir ausbauen wollen.“ Christian Weber, Generalbevollmächtigter der saarländischen Karlsberg-Brauerei, ließ im Rahmen der Bilanzpressekonferenz keinen Zweifel an der Relevanz des Shop-Geschäftes für sein Unternehmen. Im Mittelpunkt für den Convenience-Markt stehen natürlich alle Aktivitäten rund um die Marke Mixery. Schließlich hat sich die saarländische Brauerei mit Karlsberg Mixery den Ruf eines nationalen Marktinnovators erworben und zugleich auf dem Biermarkt ein neues Segment erschlossen. Derzeit sieht sich der Brauer mit Mixery auf einem guten Weg, die Nummer 1 der Biermischgetränke in Deutschland zu werden. Ein Instrument dafür sieht Weber in der Strategie, mit der Marke Mehrwert zu generieren. Dass das auch mit ungewöhnlichen Ideen gehen könnte, zeigen die neue Mixery Bier-Cocktails. Sie bilden eine vollkommen neue Geschmackskategorie auf dem Ready to drink-Markt. Das Produkt wird ausschließlich in der 0,33 l-Sleek Dose angeboten und hat einen Alkoholgehalt von 5,9 Prozent. Seit März sind die Geschmacksvarianten Mojito, Caipirinha und Raw Bomb in den Tankstellen. „Die fruchtig-erfrischende Komponente eines Cocktails machen die Mixery Beer Cocktails zum perfe kten Geschmackserlebnis für alle, die Cocktails lieben und trotzdem nicht auf Mixery-Geschmack verzichten wollen“, ist man bei Karlsberg überzeugt. Weber: „Wir wollen hier eine ganz neue Konsumart entwickeln.“

Dabei ist die Konzentration auf die Dose nicht zufällig, denn Weber sieht aktuell ein sehr starkes Wachstum im Dosensegment in Deutschland, auf das sich das Unternehmen entsprechend vorbereitet. Gebindemäßig gut aufgestellt, besonders für das Geschäft in Tankstellen-Shops, sieht sich Karlsberg auch mit der neuen PET-Flasche für Gründels fresh.

Die Brauerei ist eine der größten deutschen Brauereigruppen in Familienbesitz. Mit Karlsberger ist das Unternehmen Marktführer im Kernabsatzgebiet Saarland. Sie expandiert aber neben Mixery auch mit der Marke Gründel’s alkoholfrei erfolgreich überregional und baut ihr internationales Geschäft deutlich aus. In ihrem kürzlich veröffentlichten Jahresabschluss konnte für das Geschäftsjahr 2013 eine deutliche Ergebnisverbesserung ausgewiesen werden. So steigerte die Gesellschaft trotz eines nach wie vor herausfordernden Branchenumfelds ihr operatives Ergebnis (EBIT) auf ca. 6,5 Mio. Euro, nach etwa 5,3 Mio. Euro im Jahr 2012. Im Berichtszeitraum erzielte die Karlsberg Brauerei einen Jahresüberschuss in Höhe von knapp 2,9 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 37,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um einen Prozentpunkt auf 27,7 Prozent. Christian Weber kündigte für 2014 ein Qualitätsinitiative seines Unternehmens an. Er wolle über Produktwertigkeit die Preise nach oben ziehen. Dabei soll der Geschmack des Bieres nach seiner Ansicht im Vordergrund stehen, genauso wie die „Ausschankqualität“ in der Gastronomie, die Karlsberg weiterentwickeln möchte. Trotz des insgesamt schwierigen Biermarktes ist Weber zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass sich der Markt 2014 positiv entwickeln wird.“

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Christian Weber, Generalbevollmächtigter der saarländischen Karlsberg-Brauerei (l.), stellte zusammen mit der Führungsmannschaft des Unternehmens im Rahmen der Bilanzpressekonferenz Zahlen und Strategien des Unternehmens vor.
Bild öffnen Der Geschmack des Bieres soll im Vordergrund stehen.